tradition

Von Sobernheim bis Tel Aviv

Ferienlager im Sommer. Selbst 50- und 60-Jährige bekommen schon bei dem Wort Machane verträumte Augen. Sie erinnern sich an ihre Kinder- und Jugendzeit. Lange hieß das Ziel Bad Sobernheim. Zunächst gehörte das jugendherbergsähnliche Ge-
bäude der Synagogen-Gemeinde Köln, bevor dann die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWSt) die Anlage als Ferien- und Kongresshaus übernahm.
Und auch in diesem Jahr fahren wieder die Jüngsten aus den jüdischen Gemeinden
in das Max-Willner-Heim in dem an der Nahe gelegenen rheinland-pfälzischen Kurort. Traditionell finden die Machanot der ZWSt immer an denselben Orten statt: Für Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren geht es nach Bad Sobernheim. Teenager bis 15 Jahre fahren ins italienische Gatteo de Mare, einem Badeort in der Provinz Emilia-Romagna, 90 Kilometer südöstlich von Bologna. Für die älteren Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren werden in den Turnussen zwei, drei und vier zusätzliche Machanot in Pesaro angeboten, einer in der Provinz Marche gelegenen italienischen Hafenstadt.
Darüber hinaus bietet die ZWSt zu zwei unterschiedlichen Terminen Sprachreisen nach Israel an. Die Ulpanim, Intensivkurse für Hebräisch, richten sich an elf- bis 14-Jährige. Der erste Ulpan beginnt am 23. Juli und dauert bis zum 13. August, der zweite ist vom 6. bis 27. August terminiert. Das gemeinsame Erlernen der Sprache hat in Israel schon eine lange Tradition – praktisch mit der Gründung des Staates im Jahr 1948 wurde der erste Ulpan abgehalten. Angeboten wurde dieser spezielle Kurs (Ulpan bedeutet übersetzt Unterricht), um den vielen Zuwanderern, vor allem aus Europa, rasch die sprachliche Integration zu ermöglichen. Mittlerweile haben mehr als 1,4 Millionen Einwanderer die für sie kostenlosen Kurse besucht, von der Erfahrung der Pädagogen profitieren aber natürlich auch junge Juden aus aller Welt, die in Israel Hebräisch lernen wollen.
Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren haben überdies die Möglichkeit, an einer Israel-Rundreise teilzunehmen, die in diesem Jahr von der Zentralwohlfahrtsstelle vom 20. Juli bis 3. August angeboten wird.
Wer einen Eindruck von dem gewinnen will, was ihn erwartet, kann auf der Webseite www.machane.de/portal.php auch Fotos vergangener Machanot ansehen. Ein angeschlossenes Forum soll die Möglichkeit zum Austausch bieten – und im virtuellen Gästebuch der ZWSt kann man nachlesen, wie groß die Vorfreude auf die diesjährigen Jugendcamps ist: » Gatteo wird rocken – und wie!« Elke Wittich

Flüchtlingshilfswerk

Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet

Israel schränkt die Arbeit des UN-Hilfswerks für die Palästinenser nach Terrorvorwürfen massiv ein

 28.10.2024

Berlin

Schimon Stein: Jüdisches Leben in Deutschland bleibt bedroht

»Der Schutz des jüdischen Lebens ist zum deutschen Mantra geworden«, so der Ex-Botschafter

 23.10.2024

Schloss Meseberg

Scholz dankt Katar für Vermittlung im Nahost-Krieg

Das Emirat ist Vermittler, gilt aber auch als Terror-Finanzier

 23.10.2024

Nahost

Baerbock macht sich in Beirut Bild der Lage

Die Außenministerin warnt vor »völliger Destabilisierung« des Libanon

 23.10.2024

Nahost-Krieg

London schränkt Waffenexporte nach Israel ein

Staatssekretärin Anneliese Dodds spricht von einer Begehung mutmaßlicher Kriegsverbrechen

 23.10.2024

Video

Was Sinwar kurz vor dem Überfall auf Israel machte

Die israelischen Streitkräfte haben Videomaterial veröffentlicht, das Yahya Sinwar am Vorabend des Hamas-Überfalls am 7. Oktober 2023 zeigt

 20.10.2024

Gaza

100.000 Dollar für jede lebende Geisel

Der Unternehmer und ehemalige Sodastream-CEO Daniel Birnbaum hat den »guten Menschen in Gaza« ein Angebot gemacht

 20.10.2024 Aktualisiert

Feiertage

Chatima towa, oder was?

Was von Rosch Haschana über Jom Kippur bis Sukkot die korrekte Grußformel ist

von Rabbiner Yaacov Zinvirt  24.10.2024 Aktualisiert

Baden-Württemberg

Jüdisches Mosaik in Karlsruhe beschädigt

War es ein Unfall, Vandalismus oder eine gezielte Tat?

 15.10.2024