Der CDU-Politiker Walter Wallmann (74) ist am Sonntag in der Paulskirche mit dem Ignatz-Bubis-Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet worden. Der frühere Frankfurter Oberbürgermeister, hessische Ministerpräsident und Bundesumweltminister habe sich bleibende Verdienste um die Verankerung jüdischer Kultur und Religion im städtischen und gesellschaftlichen Leben Frankfurts erworben, sagte der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde und Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Salomon Korn, in seiner Laudatio.
Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle drei Jahre verliehen. Die beiden ersten Preisträger waren 2001 der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) und 2004 der katholische Limburger Bischof Franz Kamphaus. Der Namensgeber, der langjährige Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis sel. A., wäre am 12. Januar dieses Jahres 80 Jahre alt geworden. Er starb im August 1999.
Mit Walter Wallmann werde ein »weitsichtiger, hilfsbereiter, aufgeschlossener Brückenbauer an der Seite von Ignatz Bubis« geehrt, sagte Salomon Korn. Die Mitglieder der Jury dankten ihm für seine Freundschaft und Fürsorge gegenüber den Mitgliedern und Einrichtungen der Jüdischen Gemeinde Frankfurts und würdigten sein Bemühen um Dialog, Austausch und Begegnung zwischen Deutschen und Israelis.
Walter Wallmann habe 1980 die Initiative »Frankfurter Juden besuchen ihre Heimatstadt« angeregt und engagiere sich in der Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt am Main und Tel Aviv. Er habe sich in hervorragender Weise für die Werte der Verständigung und Toleranz eingesetzt und sie vorgelebt, erklärte die Kuratoriumsvorsitzende, Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU). Neben Roth gehören dem Kuratorium gegenwärtig die Witwe des Namensgebers, Ida Bubis, der Schriftsteller Bodo Kirchhoff und Salomon Korn an. epd
Walter Wallmann