Nahost

USA legen Vorschlag für Waffenruhe im Libanon vor

Nach einem israelischen Angriff gegen den Terror in Beirut am Freitagfrüh steigt eine Rauchsäule auf. Foto: picture alliance / Anadolu

Die Vereinigten Staaten haben Medienberichten zufolge einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Terrororganisation Hisbollah vorgelegt. Der Entwurf sei dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt worden, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira.

Das Papier der US-Botschafterin im Libanon, Lisa Johnson, enthalte eine Reihe von Vorschlägen, die noch weiter diskutiert werden müssten, hieß es.

Laut einem Bericht der »Jerusalem Post« verlangt das israelische Militär unter anderem, auch zukünftig gegen die Hisbollah im Libanon vorgehen zu dürfen, um eine Wiederbewaffnung der Terrorgruppe zu verhindern. Das stößt in Beirut auf Ablehnung. »Es ist undenkbar, dass Israel zu jeder Zeit zuschlagen darf«, zitierte die Zeitung einen libanesischen Funktionär.

Außenpolitisches Einstandsgeschenk für Trump?

Auch Israel bereitet laut einem Bericht der »Washington Post« einen Vorschlag für eine Waffenruhe mit der Hisbollah vor. Ein diplomatischer Durchbruch könnte dem designierten US-Präsidenten Donald Trump als schneller außenpolitischer Erfolg dienen, sagten drei aktuelle und ehemalige israelische Beamte der Zeitung.

Lesen Sie auch

»Es gibt eine Abmachung, dass Israel Trump ein Geschenk macht … dass es im Januar eine Einigung über den Libanon geben wird«, sagte ein israelischer Funktionär. Demnach haben sich die Prioritäten der israelischen Regierung nach der US-Wahl rasch geändert.

Laut der »Washington Post« besuchte der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, bei seiner jüngsten US-Reise Trump in dessen Anwesen in Mar-a-Lago noch bevor er die amtierende Regierung des demokratischen Präsidenten Joe Biden in Washington über den aktuellen Stand der Gespräche über eine Waffenruhe im Libanon informierte.

Russland soll neue Aufrüstung der Hisbollah verhindern

Der israelische Vorschlag sieht demnach vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss zurückzieht – etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt. Dies muss sie laut einer UNO-Resolution ohnehin.

Zudem soll Russland, das Beziehungen zum syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad unterhält und Truppen in dem Land stationiert hat, dafür sorgen, dass die Hisbollah nicht aus Syrien erneut aufgerüstet wird. Zu Gesprächen über die Details waren laut »Washington Post« russische Unterhändler zuletzt in Israel.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr mit Raketen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und zuletzt einer Bodenoffensive gegen den Terror.

In Israel kamen seit Kriegsbeginn 76 Menschen ums Leben, davon 45 Zivilisten und 31 Soldaten. Mehr als 640 Menschen wurden demnach verletzt. Zehntausende mussten wegen der Raketenangriffe der Hisbollah ihre Wohnungen und Häuser in Nord-Israel verlassen. dpa/ja

Berlin

Polizei-Bilanz: 6241 Straftaten auf israelfeindlichen Demos

Dazu wurden 3373 Tatverdächtige ermittelt

 15.11.2024

Heidelberg

Sie planten Anschlag auf Synagoge: Drei Männer vor Gericht

Die jungen Männer planten außerdem einen Anschlag auf eine jüdische Einrichtung in Frankfurt am Main

 14.11.2024

New York

Sotheby’s will 1500 Jahre alte Steintafel mit den Zehn Geboten versteigern

Mit welcher Summe rechnet das Auktionshaus?

 14.11.2024

Bundestag

Antrag für AfD-Verbot eingebracht

Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz wirbt seit Langem für einen solchen Schritt

 13.11.2024

Nahost

Raketenangriff der Hisbollah: Zwei Tote in Naharija

Die Lage am Mittwoch

 13.11.2024

Berlin

Vorgezogene Wahl verzögert Neubewertung der AfD

Die angekündigte Neubewertung der Partei soll erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden

 13.11.2024

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Novemberpogrome

Die Namen von 55.696 von den Nazis ermordeten Berliner Juden werden vorgelesen

 12.11.2024

München

Durchsuchungen wegen antisemitischer Straftaten

Zentralrat der Juden: Der bundesweite Aktionstag des Bayerischen Landeskriminalamts zeigt exemplarisch, was es für Möglichkeiten gibt, um für antisemitische Straftaten zu sensibilisieren

 12.11.2024

Nahost

Hilfsgüter: Baerbock beschuldigt Israel, Zusagen nicht einzuhalten

Derzeit werden täglich gut 1000 Tonnen an Hilfe nach Gaza eingeführt

 11.11.2024