New York

USA blockieren Gaza-Resolution, Israel bedankt sich

Der israelische UN-Botschafter Danny Danon Foto: picture alliance / Sipa USA

Die Vereinigten Staaten haben erneut die Verabschiedung einer völkerrechtlich bindenden UN-Resolution für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen blockiert. Der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Robert Wood legte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York ein Veto gegen eine entsprechende Beschlussvorlage ein. Alle anderen Mitglieder des 15-köpfigen Rates stimmen dafür.

Der Text war von allen zehn nicht ständigen Mitgliedern des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen eingereicht worden. Nach wochenlangen Verhandlungen und Änderungen auf Wunsch der USA blieb am Ende Uneinigkeit über vor allem über eine Formulierung.

Im Entwurf hieß es, der Sicherheitsrat »verlangt eine sofortige, bedingungslose und dauerhafte Waffenruhe, die von allen Parteien zu respektieren ist und bekräftigt ferner seine Forderung nach der sofortigen und bedingungslosen Freilassung aller Geiseln«.

Forderungen nicht verbunden

Die USA störten sich daran, dass die beiden Forderungen nicht miteinander verbunden waren - dass also die Waffenruhe nicht an die Bedingung der Freilassung der israelischen Geiseln geknüpft wurde.

Lesen Sie auch

Führende Diplomaten im Sicherheitsrat hatten hinter den Kulissen zuletzt zunehmende Frustration mit Washington gezeigt, das ihrer Meinung nach nicht gewillt ist, den Druck auf die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu erhöhen.

US-Botschafter Wood verteidigte die US-Position: »Diese Resolution wäre ein gefährliches Signal an die Hamas gewesen, dass kein Anlass bestehe, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.« Nicht Israel stehe einer Lösung des Konflikts im Weg, sondern die palästinensische Terrororganisation Hamas.

Kleinkinder und junge Frauen

Israels UN-Botschafter Danny Danon nahm ebenfalls Stellung: »Diese Resolution war kein Pfad zum Frieden, sondern eine Wegbeschreibung für mehr Terror, mehr Leid und mehr Blutvergießen.« Er dankte den USA und warf den anderen Mitgliedern des Sicherheitsrates vor, sie hätten versucht, den »ungerechten Entwurf« durchzubringen.

Die Terroristen, die am 7. Oktober 2023 1200 Menschen in Israel ermordeten, 251 nach Gaza verschleppten und viele weitere vergewaltigten und anderweitig folterten, haben bereits weitere Massaker dieser Art angekündigt. Israel will den Terror stoppen und die weiterhin festgehaltenen 97 Geiseln befreien, darunter Kleinkinder und junge Frauen. dpa/ja

Uni Würzburg

Außergewöhnlicher Beitrag

Die Hochschule hat dem Zentralratspräsidenten die Ehrendoktorwürde verliehen

von Michel Mayr  20.11.2024

Hannover

Biller und Gneuß erhalten Niedersächsischen Literaturpreis

Der Nicolas-Born-Preis wird seit dem Jahr 2000 zu Ehren des Schriftstellers Nicolas Born (1937-1979) verliehen

 20.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Ehrung

Josef Schuster erhält Ehrendoktorwürde der Uni Würzburg

Seine Alma Mater ehrt ihn für seine Verdienste »um die Wissenschaft und um das kirchliche Leben«

von Imanuel Marcus  19.11.2024

Frankfurt am Main

Tagung »Jüdisches Leben in Deutschland« beginnt

Auch Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden, nimmt teil

 18.11.2024

Libanon

Israelischer Angriff auf Beirut - Sprecher der Hisbollah offenbar getötet

Die Hintergründe

 17.11.2024

USA

Wer hat in Washington bald das Sagen?

Trumps Team: Ein Überblick

von Christiane Jacke  17.11.2024

Madoschs Mensch

Wie eine Katze zwei Freundinnen zusammenbrachte – in einem Apartment des jüdischen Altersheims

von Maria Ossowski  17.11.2024

Berlin

Polizei-Bilanz: 6241 Straftaten auf israelfeindlichen Demos

Dazu wurden 3373 Tatverdächtige ermittelt

 15.11.2024