Ein US-Gesandter bemüht sich um eine Eindämmung des Konflikts zwischen Israel und der Terrororganisation Hisbollah im Libanon. Amos Hochstein kam am Montag für Vermittlungsgespräche nach Israel, wie eine Sprecherin der US-Botschaft bestätigte.
Ziel sei es, »eine weitere Eskalation entlang der israelisch-libanesischen Grenze zu verhindern«. Hochstein bemüht sich seit Monaten um eine diplomatische Lösung. Nach Medienberichten will er auch zu Gesprächen in den Libanon reisen.
In Israel wollte er Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant treffen. Die US-Regierung hat die Sorge, die seit Beginn des Gaza-Kriegs andauernden Gefechte an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon könnten sich zu einem größeren, möglicherweise regionalen Krieg ausweiten.
Angriffe und Reaktion
Hochstein verfolgt den Plan, die Hisbollah-Terroristen zum Rückzug aus dem Grenzgebiet zu verpflichten und gleichzeitig Streitigkeiten über den Grenzverlauf der beiden feindlichen Länder auszuräumen.
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als acht Monaten kommt es täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Letztere greift an, Israel reagiert jeweils. Tote gab es dabei auf beiden Seiten. Rund 150.000 Menschen auf beiden Seiten der Grenze wurden evakuiert oder verließen die Kampfzone.
Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger. Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es eine wichtige UN-Resolution zum Konflikt von 2006 vorsieht. dpa/ja