von Miryam Gümbel
Es war ein harmonischer und fröhlicher Nachmittag: Das traditionelle Sommerfest im Saul-Eisenberg-Seniorenheim hat in diesem Jahr bei herrlichem Wetter stattgefunden, so dass auch der Garten des Hauses in der Kaulbachstraße genutzt werden konnte.
Schon beim Betreten hörte man die Klänge vertrauter jiddischer und russischer Melodien. Anatolie Fokine mit seiner Ziehharmonika und Josef Magid an der Klarinette sorgten wieder einmal für die musikalische Unterhaltung, mitunter auch mit Gesang.
Das Büffet war wegen des Wetters sicherheitshalber unter einem Dach aufgebaut worden. Kulinarische Wünsche blieben bei all den Köstlichkeiten weder bei den Bewohnern noch bei den Besuchern offen. Auch Rabbiner Steven Langnas, der sich die Zeit für einen kurzen Besuch genommen hatte, lobte die Kochkunst von Marie-Louise Frauenkron. Sie hatte auf dem Grill Hähnchenteile, Fleischpflanzerl und Bratwürste vorbereitet. Dazu gab es leckere Saucen und schmackhafte Salate. Besonders begehrt aber war ihr selbstgebackenes Kartoffelbrot.
Einige der Bewohner zogen zwar den Platz im Wintergarten vor, die meisten aber suchten für sich und ihre Besucher, unter ihnen auch der russischsprachige Rabbiner Avigdor Bergauz und die Leiterin der Sozialabteilung Olga Albrandt, einen Platz an einem der vielen Tische im Freien.
Ein Stückchen Alltag zeigten die Bewohner des Seniorenheims den Besuchern beim Basar. Hier gab es Selbstgebasteltes: Von Papierarbeiten, bemaltem Glas über kunstvoll geschneiderte Flaschenetuis aus Stoff bis hin zu selbst eingefärbten Tüchern und Schals. Elisabeth Rozgony präsentierte stolz die Arbeiten, die sie und die anderern Teilnehmer in der wöchentlichen »Kreativen Runde« mit Soziapädagogin Ulrike Heinzel gefertigt hatten.
Die Mitarbeiter des Hauses und Heimleiterin Jennifer Krusche freuten sich über die Begeisterung und die gute Stimmung, mit der alle bis in den Abend hinein das Grillfest genossen.