Charlotte Knobloch

Unbequeme Mahnerin

Anfang Juni wurde Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch in Wittlich der Georg-Meistermann-Preis 2008 der Stiftung Stadt Wittlich verliehen. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ralf Bußmer, sagte über den Namensgeber des Preises: »Meistermann war ein unbequemer Mahner und ein Mensch, der größten Wert darauf legte, sich den Erfahrungen der Vergangenheit unmittelbar zu stellen, die Lehren daraus zu ziehen und daraus die Verantwortung für das Handeln in Gegenwart und Zukunft abzuleiten. Auch wenn er dem Staat und der Gesellschaft ein großes Versagen vorhielt, wurde er nie müde, diese Auseinandersetzung aus Respekt vor den Opfern einzuklagen, damit ihr Tod nicht umsonst gewesen sei.« In seiner Laudatio würdigte Johannes Gerster, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, die Preisträgerin: »Frau Knobloch hat sich, den Nazi-Schergen nur knapp entronnen, für ein Leben in Deutschland und für den Neuaufbau jüdischen Lebens in Deutschland entschlossen. Den Ungeist nationalistischer Inhumanität beantwortete sie im Geiste der Humanität.« Das mit dem Georg-Meistermann-Preis verbundene Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro gab Charlotte Knobloch je zur Hälfte an das Emil-Frank-Institut der Theologischen Fakultät an der Universität Trier und das Arye Maimon-Institut.
Ihre Begründung. »Beide Einrichtungen leisten hervorragende Arbeit und einen entscheidenden Beitrag zur Rekonstruktion deutsch-jüdischer Vergangenheit. Und beide Einrichtungen sichern so die deutsch-jüdische Zukunft. Weil sie uns Anknüpfungspunkte in der Vergangenheit liefern, die für die Gegenwart bedeutsam sind. Weil sie dokumentieren, was in einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts und Gleichberechtigung möglich war und heute wieder möglich ist.« gue

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Sachsen-Anhalt

Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen

Die Tat soll sich am 1. April ereignet haben

 03.04.2025

Gastbeitrag

Vom Schweigen zum Handeln

Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist heterogen. Doch beim Kampf gegen Antisemitismus steht es vereint

von Philipp Hildmann  03.04.2025

New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin fordert die Terrororganisation Hamas und Israel auf, dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und Kinder zu schützen

 01.04.2025