TuS Makkabi Berlin steht überraschend im Finale des Berliner Landespokals. Die erste Herren-Fußballmannschaft des jüdischen Sportvereins besiegte am Sonntag den Favoriten Viktoria Berlin mit 3:2. Damit hat Makkabi die Chance, sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals zu qualifizieren.
Makkabi-Vorstandsmitglied Michael Koblenz nannte im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen die Stimmung im Verein »euphorisch«. Der Finaleinzug sei »für unseren Ortsverein ein historischer Moment«, so der Vorsitzende für den Bereich Sport. »Wir haben in dieser Saison eine sehr starke und eingeschworene Mannschaft.«
Die Kicker von Makkabi waren als Außenseiter in die Partie gestartet. Gegner Viktoria spielt nicht nur in der Regionalliga, eine Liga über der von Makkabi, sondern ist auch Titelverteidiger. Dennoch gelang es ihnen nicht, die Spieler des jüdischen Vereins im Hanns-Braun-Platz im Olympiapark zu überwinden.
Im nächsten Jahr könnte Makkabi auf die Top-Vereine der Bundesliga treffen.
Caner Özcin hatte Makkabi bereits nach drei Minuten in Führung gebracht, Enes Küc zwei Minuten später den Ausgleich erzielt. Weitere zwei Minuten darauf unterlief Laurenz Dehl ein Eigentor zur erneuten Führung für Makkabi, die Özcin in der 90. Minute mit seinem zweiten Treffer ausbaute. Der Anschlusstreffer durch Viktorias Christopher Theisen in der vierten Minute der Nachspielzeit kam zu spät.
Finale Im Finale am 3. Juni 2023 trifft die von der Berliner Trainerlegende Wolfgang Sandhowe betreute Mannschaft auf den Sechstligist Sparta Lichtenberg. Sparta hat im zweiten Halbfinale ebenso überraschend den elfmaligen Titelträger und zwei Klassen höher angesiedelten BFC Dynamo mit 5:1 besiegt.
Der Landespokalsieger qualifiziert sich am Finaltag der Amateure für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals der kommenden Saison. Dort besteht die Möglichkeit, auf die Top-Vereine der Bundesliga zu treffen.
»Meine Söhne haben gesagt, alles unter Bayern München geht nicht«, sagte Makkabi-Vorstand Koblenz mit Blick auf eine mögliche Qualifizierung seines Teams scherzend. »Borussia Dortmund wäre aber auch ok«, fügte er hinzu. dpa/ja