Krebs

Transporter

Krebsmedikamente haben meist einen entscheidenden Nachteil: Sie schlagen wahllos zu, zerstören dabei nicht nur bösartige, sondern auch sehr wichtige gesunde Zellen. Das hat zur Folge, dass Krebstherapien schwere Nebenwirkungen wie Übelkeit und Haarausfall haben. Diese könnten vermieden werden, wenn die Medikamente ausschließlich die Krebszellen angriffen. Außerdem wäre dadurch die Wirkung der Medikamente auf den zu be-kämpfenden Tumor stärker. Rimona Margalit vom Institut für Biochemie der Universität von Tel Aviv arbeitet daher an einem System aus winzigen Trägerbläschen, die auf Rezeptoren bösartiger Zellen reagieren und so die Wirkstoffe in genau diese Zellen transportieren. Dies soll sowohl die Wirkung des Medikaments verbessern als auch gesunde Zellen schonen.
Auf schnelle Wunder sollten Krebskranke jedoch nicht hoffen, denn bevor klinische Studien mit Menschen anstehen, werden sicherlich noch zehn Jahre vergehen. Doch langfristig bedeutet diese neue Technologie Hoffnung nicht nur für Krebskranke, sondern auch im Kampf gegen andere Krankheiten. »Die Bläschentechnologie könnte eines Tages in der Behandlung zahlreicher Erkrankungen zum Einsatz kommen, wie Diabetes, Osteoarthritis oder Infektionskrankheiten«, sagt Margalit.
Ein weiteres häufiges Problem bei der Krebsbehandlung ist, dass sich manchmal bösartige Zellen als resistent erweisen und nach der Behandlung erneut Krebsgeschwülste, sogenannte Metastasen, erzeugen. Auch in diesem Bereich beschreiten israelische Forscher neue Wege: Am Weizmann Institut in Rehovot hat Ariel Cohen, Doktorand der molekularen Zellbiologie, ein neuartiges elektronisches Instrument der Bildgebung und Analyse von Zellen entwickelt. Damit soll die Wirkungsweise der Chemotherapie auf Krebszellen beobachtet und analysiert werden können. Das Verfahren ist bereits patentiert und der junge Forscher erwartet, dass es bald für die Entwicklung von Medikamenten genutzt wird: Pharmaforscher könnten damit direkt beobachten, wie ihre neuen Wirkstoffe auf Zellen wirken. So ist bereits ein elektronisches Archiv analysierter Zellen entstanden, »eine virtuelle Goldgrube für die Krebsforschung«, so die Wissenschaftler.

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Medien

Medienwissenschafter: Erleben Großangriff auf unabhängigen Journalismus

Der öffentliche Raum leide unter »sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern«

 10.01.2025

USA

Mel Gibson: »Mein Zuhause sah aus wie Dresden«

Zahlreiche Stars sind von der gewaltigen Feuerkatastrophe in Kalifornien betroffen. Auch Mel Gibsons Haus fiel den Flammen zum Opfer. Nach antisemitischen Einlassungen in der Vergangenheit irritiert er nun einmal mehr mit unpassenden Vergleichen

 10.01.2025

Rechtsextremismus

Online-Talk: Musk wirbt erneut für AfD. Weidel rechnet mit Merkel ab

Mit positiven Aussagen über die AfD hat sich der US-Milliardär Musk bereits in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet. Nun kommt es auf seiner Plattform X zum virtuellen Treffen mit der Parteichefin

 09.01.2025

Libanon

Parlament wählt Armeechef zum Staatspräsidenten

Es hat 13 Versuche gebraucht, nun gibt es endlich einen neuen Präsidenten. Die Hoffnungen auf einen Umschwung im Land sind groß

 09.01.2025

Menlo Park

Faktenchecker adé: Meta öffnet die Schleusen

Mark Zuckerberg kündigt die Abkehr vom bisherigen Moderationsmodell bei Facebook, Instagram und Threads an. Und das ist längst nicht alles

von Andrej Sokolow, Luzia Geier  09.01.2025

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 9. bis zum 18. Januar

 09.01.2025

Berlin

Weidel trifft Musk zu Online-Gespräch

Der amerikanische Milliardär schaltet sich von den USA aus in den deutschen Wahlkampf ein und macht Werbung für die zumindest in Teilen rechtsextremistische AfD. Jetzt kommt es zum virtuellen Kennenlernen mit Parteichefin Weidel

 09.01.2025

USA

Meta beendet Fakten-Checks und kündigt Zusammenarbeit mit Trump an

Die Änderungen gelten zunächst nur in den USA

 07.01.2025