Im Mittelpunkt des traditionellen Tora-Lerntages des Beirats der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für den christlich-jüdischen Dialog steht das biblische Buch Daniel.
Die ursprünglich in Präsenz geplante Tagung finde wegen der Corona-Einschränkungen digital statt, teilte die EKM am Mittwoch in Erfurt mit. Die geplante Verleihung des Werner-Sylten-Preises werde verschoben.
THEMEN Zentrale Themen des Studientags seien Furcht und Hoffnung, Ohnmacht und Vertrauen. Zum Programm gehöre ein Vortrag des Pfarrers in Rente Walter Martin Rehahn zum Buch Daniel in der bildenden Kunst.
Rehahn ist nach Angaben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Lehrbeauftragter im Bereich christliche Archäologie und kirchliche Kunst an der Universität Halle. Für den Kirchenkreis Halle-Saalkreis ist er als Kunstbeauftragter und für die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt als Studienleiter tätig. Der Theologe war zudem Gründer und erster Leiter des Canstein Bibelzentrums in den Franckeschen Stiftungen in Halle.
REFERATE Überdies seien Referate der Leipziger Rabbinerin Esther Jonas-Märtin und des Rostocker Alttestamentlers Martin Rösel geplant, erklärte eine EKM-Sprecherin.
Die Tora-Lerntage finden nach EKM-Angaben seit 2014 im Januar abwechselnd in Halle und Erfurt statt. Veranstaltet werden sie vom Beirat für christlich-jüdischen Dialog. Das Gremium setze damit einen Beschluss der Landessynode der EKM um. Darin hatte sich die Landeskirche verpflichtet, jeder Form von Antisemitismus zu widersprechen sowie in Lehre und Leben das religiöse Selbstverständnis des Judentums zu achten. epd