ausstellung

Tel Aviv in Farbe

Ägyptische Wasserträger, samaritanische Hohepriester mit Tora-Rollen, Jaffa von der Seeseite oder Tel Aviv vor 100 Jahren – das sind nur einige Motive der 70 Bilder, die Palästina zwischen 1898 und 1931 in Farbe zeigen. »In Farbe! Palästina – aufgenommen von den Fotografen der American Colony«, mit dieser Ausstellung eröffnet Bernhard Purim, der Direktor des Jüdischen Museums, das Jahresthema »Fotografie« in seinem Haus. Es ist eine außergewöhnliche Sammlung, die zum Bestand von etwa 5.000 Fotos gehört, die Joël Cahen als Direktor des Amsterdamer Museums 1991 erhielt. Horatio Gates Spafford, Rechtsanwalt aus Chicago, siedelt 1881 zusammen mit seiner Frau Anna Larssen nach Jerusalem über. Dort gründen sie eine religiöse Gemeinschaft, die »American Colony«. Als im Jahr 1898 Kaiser Wilhelm II. zu Besuch nach Jerusalem kommt, schafft die »American Colony« eine Kamera an und eröffnet das Geschäft »Photo Department«. Die Fotos werden zwischen 1998 und 1934 aufgenommen und finden den Weg in die Öffentlichkeit, als der Getreidehändler Arie Speelman aus den Niederlanden zusammen mit seiner Frau nach Palästina kommt. Auf ihren Reisen 1926 und 1931 kauft Familie Speelman im Fotogeschäft nahe des Jaffa-Tors über 1.000 Glasprojektionsbilder. Erik Matson, Fotograf der »American Colony«, koloriert in Speelmans Auftrag mit einer speziell entwickelten Technik die Glasplattendias per Hand. In hölzernen Boxen landen sie dann schließlich in den Niederlanden, wo Arie Speelman mit ihnen Dia-Vorträge über das Heilige Land hält.
Nach dem Tod Arie Speelmans überlässt sein Sohn 1991 die handkolorierten Dias dem Joods Historisch Museum in Amsterdam. Speelmans Enkelin Helen und Richard Hardiman geben 2008 zusammen mit dem Verleger Peter Mayer das Buch Auf den Spuren Abrahams. Das Heilige Land in alten handkolorierten Fotographien mit den schönsten Bildern der Sammlung heraus. Die deutsche Ausgabe erschien zur Münchner Ausstellung im Pattloch Verlag.
Marina Maisel

Die Ausstellung ist bis zum 24. Januar im Jüdischen Museum München zu sehen.

München

Mann soll Plagiat wegen Obduktion seiner toten Mutter inszeniert haben

War es ein irrer Racheplan? Ein Mann soll mit der Fälschung eines Buches einem Rechtsmediziner geschadet haben. Seine Verteidigung fordert Freispruch – und auch er selbst äußert sich sehr ausführlich.

 07.03.2025

Hamburg

Wähler lassen AfD rechts liegen, Zeichen stehen auf Rot-Grün

In Hamburg hat Bürgermeister Tschentscher (SPD) weiterhin den Hut auf. Die AfD gewinnt Stimmen hinzu, bleibt aber vergleichsweise schwach

von Markus Klemm, Martin Fischer  03.03.2025

Israel

Tausende Israelis demonstrieren für die Freilassung der Geiseln

Die erste Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas endet ohne eine Vereinbarung über eine Fortsetzung

 02.03.2025

Berlin

Geräuschlose Premiere: Schwarz-Rot sondiert still und leise

Möglichst bis Ostern soll die neue Bundesregierung stehen. Kein Selbstläufer, denn im Wahlkampf gab es viele Verletzungen. Wie problematisch diese sind, zeigt eine Umfrage in der SPD

von Marco Hadem  28.02.2025

Berlin

Entscheidung über Samidoun-Verbot dieses Jahr

Der Verein Samidoun, das Islamische Zentrum Hamburg, »Compact« - das Bundesinnenministerium hatte zuletzt eine Reihe von Vereinsverboten erlassen. Über einige wird demnächst entschieden

 26.02.2025

Berlin

Zentralrat der Muslime verurteilt Attacke am Holocaust-Mahnmal         

Am Freitag wurde ein Mann am Holocaust-Mahnmal in Berlin Opfer einer Messerattacke. Ermittler gehen von einem antisemitischen Hintergrund aus

 24.02.2025

Bundestagswahl

Orban gratuliert Weidel - und nicht Merz  

Ungarns Regierungschef hat AfD-Chefin Weidel kürzlich wie einen Staatsgast empfangen. Sie ist auch diejenige, an die er nach der Wahl in Deutschland seine Glückwünsche richtet

 24.02.2025

Berlin

Jens Spahn: Gespräche über Koalition können sehr schnell beginnen

CDU-Chef und Wahlsieger Merz will bis Ostern eine neue Regierung bilden. Bereits diese Woche soll es erste Gespräche geben

 24.02.2025

Berlin

Baerbock über Bibas-Familie: »Ihr Schmerz ist kaum zu ertragen«

Die Außenministerin kritisierte auch die Hamas dafür, die lebenden Geiseln vorzuführen

 22.02.2025