Sachsen

Studie empfiehlt NSU-Dokumentationszentrum

Blick in das Wohnmobil der NSU-Terrorzelle, das mit Brandspuren in der Asservatenkammer des Bundeskriminalamtes steht Foto: picture alliance/dpa

In Sachsen soll ein Dokumentationszentrum über den Terror des rechtsextremen NSU und seine Opfer entstehen. Laut einer am Freitag in Dresden vorgestellten Machbarkeitsstudie könnte es 2028 in Chemnitz und Zwickau eröffnet werden.

Geplant sei ein Gedenk-, Erinnerungs- und Lernort zum NSU-Komplex. In beiden Städten waren die Mitglieder der 2011 aufgeflogenen rechtsextremen Terrorzelle »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) über Jahre untergetaucht.

Die Studie wurde vom Verein RAA Sachsen in Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk ASA-FF e.V. erarbeitet. Gefördert wurde sie vom Sächsischen Justiz- und Demokratieministerium. RAA-Geschäftsführer Robert Kusche erklärte, die Studie zeige erstmals, dass das Projekt realisierbar und finanziell ausführbar sei.

Finanzierung Empfohlen wird, für das NSU-Dokumentationszentrum eine Stiftung zu gründen, die von Sachsen, dem Bund und gegebenenfalls weiteren Bundesländern finanziert wird. Die Baukosten werden auf bis zu 36,4 Millionen Euro geschätzt. Dazu kämen jährliche Personalkosten von rund 2,75 Millionen Euro für 42 Stellen. Zudem wird vorgeschlagen, in Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025 bereits ein Interims-Dokumentationszentrum einzurichten.

CDU, Grüne und SPD in Sachsen hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, ein entsprechendes Dokumentationszentrum zu unterstützen.
Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne) sprach am Freitag bei der Vorstellung von einem »Meilenstein« auf dem Weg zu einem NSU-Dokumentationszentrum. Das Wissen um den Terror des NSU-Komplexes dürfe nicht in Vergessenheit geraten. epd

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