Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Der israelische Diplomat Avi Primor Foto: picture alliance / NurPhoto

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025 14:49 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den früheren israelischen Botschafter Avi Primor zu dessen 90. Geburtstag als wichtigen Vorreiter für ein friedliches Zusammenleben im Nahen Osten gewürdigt. Er habe sich für die Aussöhnung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Israel engagiert und kritisch gegenüber nationalistischen Tendenzen gestanden, erklärte Steinmeier am Montag in Berlin. Primor habe sich auch »mit viel Energie und Verve für den Ausbau der Zusammenarbeit mit Deutschland eingesetzt«. Der frühere Botschafter wird an diesem Dienstag 90 Jahre alt.

Zu diesem Anlass versprach Steinmeier zudem, dass sich Deutschland weiter für die von der Terrororganisation Hamas aus Israel verschleppten Geiseln einsetzen werde. Richtschnur des Handelns solle eine friedliche Lösung des Konflikts zum Wohl aller Menschen in der Region sein, so das deutsche Staatsoberhaupt.

Vielfach ausgezeichnet

Primor wurde am 8. April 1935 in Tel Aviv als Sohn einer deutschen Jüdin und eines Niederländers geboren. 1961 trat er in den diplomatischen Dienst Israels ein. Nach Stationen unter anderem in der Elfenbeinküste, Frankreich und Belgien und als Botschafter bei der EU vertrat er von 1993 bis 1999 die Interessen seines Landes in Deutschland.

Für seine Verdienste wurde Primor vielfach ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem den »Mérite Européen in Gold« (1998), die »Berliner Friedensuhr«, das Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband (beides 2003), die Bonifatius-Medaille von der Deutschen Bischofskonferenz (2007) und den Friedenspreis der Stadt Osnabrück (2014).

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Sachsen-Anhalt

Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen

Die Tat soll sich am 1. April ereignet haben

 03.04.2025

Gastbeitrag

Vom Schweigen zum Handeln

Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist heterogen. Doch beim Kampf gegen Antisemitismus steht es vereint

von Philipp Hildmann  03.04.2025

New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin fordert die Terrororganisation Hamas und Israel auf, dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und Kinder zu schützen

 01.04.2025

Berlin

»Hans Rosenthal erinnert uns daran, dass jüdisches Leben zu Berlin gehört«

Der Regierende Bürgermeister: »Er überlebte die Schoa nur, weil ihn einige mutige Frauen aus Lichtenberg in einer Schrebergarten-Kolonie versteckten«

 01.04.2025

USA

Michel Friedman: Trumps Krieg gegen Medien ist unerträglich

Der Publizist warnt vor den Angriffen des US-Präsidenten auf kritische Berichterstattung und akademische Freiheit

 28.03.2025

Bilanz

Beauftragter fordert Geld aus Sondervermögen für Gedenkstätten

Der Beauftragte für Sinti und Roma, Daimagüler, scheidet aus dem Amt. Bei der Vorlage seines Tätigkeitsberichts gibt er noch einige Empfehlungen für den künftigen Umgang mit der Minderheit

von Alexander Riedel  26.03.2025