Maccabi

Sportliche Erinnerung

Schon oft hatten die Mitglieder von Maccabi München darüber gesprochen, an der Erinnerungsstätte für die 1972 beim Olympia-Attentat ums Leben gekommenen israelischen Sportler eine Gedenkfeier zu veranstalten. 35 Jahre nach dem Massaker wollten sie zunächst gemeinsam mit den Angehörigen der Toten aus Israel eine würdige Aktion starten. Aus vielerlei Gründen, so bedauert Vereinsmanager Maurice Schreibmann, ist daraus nichts geworden. Ganz ohne Gedenken wollten die Münchner Sportler das Jahr 2007 aber nicht ausklingen lassen. So beschlossen sie, nach dem schon traditionellen winterlichen Socca5-Turnier im Olympia-Gelände mit möglichst vielen Teilnehmern einen Fackellauf durch den Olympiapark bis zum Denkmal jenseits der großen Ringstraße zu veranstalten.
Maccabi-Vorsitzender Robbie Rajber, dem diese Gedenkstunde ganz besonders am Herzen lag, hatte die letzte Staffel übernommen. Rabbiner Israel Diskin erwartete die Makkabäer vor der Chanukkia beim Denkmal, an der an diesem Abend sechs Lichter entzündet wurden. Es war ein eindrucksvolles Bild, als sich die Fußballer aller Altersgruppen im heraufziehenden abendlichen Nebel um die Lichter scharten. Diesmal wurde nicht nur das Maos Zur gesungen. Rabbiner Diskin sprach das Totengebet für die Opfer von 1972.
Während die Gedenktafel in der Studentenstadt, an dem Platz, an dem der Überfall 1972 stattgefunden hatte, einigermaßen bekannt ist, ist das Denkmal für die Sportler und den ebenfalls getöteten Münchner Polizisten im Olympiapark kaum bekannt. Maccabi will die Erinnerung wieder auffrischen – der Fackellauf zu Chanukka war ein erster Schritt, mit dem es aber für die Zukunft, so die Meinung des Vorstands, nicht getan sein soll.

Wittenberg

Luthergedenkstätten untersuchen ihre Sammlung auf NS-Raubgut

Zwischen 1933 und 1945 erworbene Objekte werden analysiert

 19.02.2025

Braunau

Streit über belastete Straßennamen im Hitler-Geburtsort

Das österreichische Braunau am Inn tut sich weiter schwer mit seiner Vergangenheit. Mehrere Straßen tragen nach wie vor die Namen bekannter NS-Größen. Das soll sich nun ändern

 13.02.2025

Bund-Länder-Kommission

Antisemitismusbeauftragte fürchten um Finanzierung von Projekten

Weil durch den Bruch der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr kein Haushalt mehr beschlossen wurde, gilt für 2025 zunächst eine vorläufige Haushaltsplanung

 12.02.2025

Österreich

Koalitionsgespräche gescheitert - doch kein Kanzler Kickl?

Der FPÖ-Chef hat Bundespräsident Van der Bellen über das Scheitern der Gespräche informiert

 12.02.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Hetty Berg, Armin Nassehi und Philipp Peyman Engel

 11.02.2025

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025