Hersh Goldberg-Polin und Yuval Shoham waren seit ihrer Kindheit befreundet. Sie wuchsen gemeinsam im Jerusalemer Stadtteil Baka auf und besuchten dieselbe Highschool. Als Hersh Goldberg-Polin, ein 23-jähriger amerikanischer Israeli, während der Massaker des 7. Oktober 2023 auf dem Nova-Musikfestival von Hamas-Terroristen als Geisel genommen und nach Gaza verschleppt wurde, gehörte Yuval Shoham zu den Soldaten, die ihn suchen sollten. Während der 22-Jährige im Gazastreifen patrouillierte, habe er immer wieder den Namen seines Freundes gerufen, sagte Shohams Bruder gegenüber israelische Medien.
Als die Familie von Goldberg-Polin im Sommer den Tod ihres Sohnes bekanntgeben musste, habe auch sie einen Sohn verloren, zitiert die Jewish Telegraph Agency Yuval Shohams Mutter, Oshrat. »Die ganze Nachbarschaft ist voll mit Hersh-Schildern. Wir hätten nicht gedacht, dass es so enden würde. Alle hatten gehofft, dass wir zusammen seine Befreiung feiern würden. Ein solches Ende haben wir uns nicht vorgestellt.«
Am Sonntag traf das Unvorstellbare die Familie Shoham selbst, als das israelische Militär bekanntgab, dass Yuval Shoham beim Einsatz in Jabalia, einer Stadt im nördlichen Gazastreifen, getötet wurde.
Tausende nahmen am Montag an seiner Beerdigung auf dem Berg Herzl, dem großen Militärfriedhof Jerusalems, teil. In seiner Grabrede forderte Yuvals Vater Ephraim Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erneut auf, endlich ein Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas zu schließen und die Geiseln nach Hause zu holen, die noch immer gefangengehalten werden. »Am frischen Grab meines Sohnes fordere ich Sie in seinem Namen und im Namen so vieler anderer auf: Machen Sie einen Deal! Unsere Lieben kämpfen in Gaza, damit die Entführten zurückkehren können.« sal