Film

Sehen

Mit drei Arbeiten – so vielen wie nie zuvor – ist Israel dieses Jahr im Wettbewerb der Oberhausener Kurzfilmtage vom 29. April bis 4. Mai vertreten. Alle drei Produktionen sind abstrakte, künstlerische Arbeiten, wie sie seit Jahren das älteste Kurzfilmfestival der Welt dominieren. Promotional Video zeigt Auftritte der Perfomance-Tanzgruppe »Public Movement« aus Akko an der Klagemauer, aber auch an einer Baustelle. Roee Rosen schickt in Hilarious die Schauspielerin Hani Furstenberg als angebliche Komödiantin mit einer 20-minütigen Stand-Up-Show auf die Bühne. Das Publikum lacht. Nur, dass die meisten Witze mit dem Tod enden und gar nicht witzig sind. Schon vor zwei Jahren war Rosen in Oberhausen, damals mit der fiktiven Biografie einer Surrealistin aus den 20er-Jahren. Die in den Niederlanden lebende Künstlerin Yael Bartana zeigt den zweiten Film ihrer Reihe Albtraum-Trilogie. Im ersten Teil, Mary Kozmary, war zu sehen, wie Polen in einer Art Propagandafilm Juden zur Wiederbelebung des jüdischen Lebens im Lande aufrufen. In der diesjährigen Episode, Wall and Tower, folgen junge Leute diesem Aufruf, bauen einen Kibbuz in Warschau und leben dort abgeschottet hinter hohen Mauern. Ein weiterer jüdischer Beitrag kommt aus den USA: Non-Aryan von Abraham Ravett setzt sich auf unkonventionelle Weise mit der Geschichte auseinander. Es geht, so der Regisseur, um einen Artikel aus der New York Times, der aufdeckte, dass es in den 30er- und 40er-Jahren in den USA Quoten für jüdische Ärzte gab. Auf der Leinwand allerdings sieht man nur Bilder einer Frau, verschiedene Handtaschen und Blumen, das Ganze ohne Ton und sehr düster. Den Zusammenhang muss man sich selbst erschließen – oder den Regisseur bei den Kurzfilmtagen selbst befragen. Erika Rubinstein

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Sachsen-Anhalt

Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen

Die Tat soll sich am 1. April ereignet haben

 03.04.2025

Gastbeitrag

Vom Schweigen zum Handeln

Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist heterogen. Doch beim Kampf gegen Antisemitismus steht es vereint

von Philipp Hildmann  03.04.2025

New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin fordert die Terrororganisation Hamas und Israel auf, dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und Kinder zu schützen

 01.04.2025