Schweden stellt seine Zahlungen an das Palästinenserhilfswerk UNRWA ein und will die Menschen im Gazastreifen stattdessen anderweitig stärker unterstützen. Das gab die schwedische Regierung in Stockholm bekannt.
Sie verdoppelt demnach die gezielte Unterstützung gegen die humanitäre Krise in Gaza und der Region für das Jahr 2025 auf 800 Millionen schwedische Kronen (knapp 70 Mio. Euro). Das Geld soll unter anderem an andere UN-Organisationen wie das Welternährungsprogramm (WFP) und das Kinderhilfswerk Unicef fließen.
Hintergrund des Schrittes ist nach Angaben des Fernsehsenders TV4 unter anderem die von Schweden kritisierte Entscheidung Israels, der UNRWA wegen ihrer Verwirklichung in den palästinensischen Terror jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen. Das Verbot soll Ende Januar in Kraft treten. Dadurch werde es schwieriger, die Zivilbevölkerung zu erreichen, sagte der schwedische Entwicklungshilfeminister Benjamin Dousa dem Sender.
Schweden ist nach Regierungsangaben seit vielen Jahren einer der größten Geldgeber von UNRWA gewesen. Die Organisation hat demnach in diesem Jahr insgesamt 451 Millionen Kronen (39 Mio. Euro) von dem skandinavischen EU-Land erhalten. dpa/ja