zionistische Organisationen

Schulterschluss für Israel

David Breakstone lässt keine Zweifel an der Bedeutung der Veranstaltung aufkommen: Um ein »historisches Treffen« handele es sich hier, um eines, das zeige, dass die World Zionist Organization (WZO) anerkenne, dass die jüdischen Organisationen in Deutschland derzeit eine »Wiedergeburt« erlebten. Deshalb, so der WZO-Chef für Europa, habe man sich entschlossen, die Tagung der zionistischen Organisationen in Europa jetzt erstmals nach der Schoa in Deutschland abzuhalten. »Es hat 60 Jahre gedauert, bis wir so weit waren. Wir nehmen unsere Partner hier sehr ernst.« Schließlich wachse die jüdische Gemeinschaft derzeit in keinem anderen Land so rasant. Vergangenes Wochenende traf sich Breakstone mit allen Präsidenten der europäischen Sektionen zu einer Tagung im neuen Jüdischen Zentrum in München. »Dafür habe ich lange gekämpft«, sagt Robert Guttmann, Präsident der Zionistischen Organisation in Deutschland (ZOD).
Um Selbstbewusstsein ging es auch in den vielen Workshops während der drei Tage: Die europäischen Zionisten wollen sich künftig geschlossen präsentieren und dies mit einem gemeinsamen Chef zum Ausdruck bringen. »Wir versuchen, mit einer Zunge zu sprechen«, sagt Guttmann, »das ist wichtig, weil Amerika und Israel mit je sechs Millionen Juden viel Gewicht haben.« Es gehe ihnen um gegenseitige wirtschaftliche Unterstützung und die Vermittlung des zionistischen Gedankens an die Jugendlichen ihrer Länder, so Guttmann.
Für sich und ihre Arbeit wünschten sich die europäischen Präsidenten »mehr finanzielle Unterstützung von unserer eigenen Organisation in Jerusalem«. Inhaltliches Ziel ihrer Anstrengungen sei nach wie vor, so Guttmann, »auch Nicht-Juden zu erklären, was Israel eigentlich ist und dass hier keine Kindermörder rumlaufen, wie es die NPD auf ihre Plakate druckte, sondern wir einen Friedensauftrag haben.«
Einstimmig verurteilen die 31 Tagungs-Teilnehmer die vier Rabbiner, die im Dezember an der Konferenz der Holocaust-Leugner in Teheran teilgenommen hatten. In einer Resolution forderten sie, den vieren ihre Funktion als Rabbiner abzuerkennen und sie aus den Gemeinden auszuschließen (vgl. S. 2).
Zum 60. Jahrestag der Gründung Israels 2008 planen die europäischen Zionisten unter anderem, eine Karawane durch ihre Länder zu schicken, »die zeigen soll, was seitdem in Israel alles aufgebaut wurde«, erläutert Guttmanns Stellvertreter und Organisator des Münchner Treffens, Gady Gronich. Bei Veranstaltungen zum Thema »40 Jahre Jerusalem« werde aber nicht über politische Probleme gesprochen. Vielmehr gehe es hier um Spiritualität: »Jerusalem ist der Mittelpunkt für die Juden, das Herz, die Seele und die Gebete.« Andrea Schlaier

Uni Würzburg

Außergewöhnlicher Beitrag

Die Hochschule hat dem Zentralratspräsidenten die Ehrendoktorwürde verliehen

von Michel Mayr  20.11.2024

Hannover

Biller und Gneuß erhalten Niedersächsischen Literaturpreis

Der Nicolas-Born-Preis wird seit dem Jahr 2000 zu Ehren des Schriftstellers Nicolas Born (1937-1979) verliehen

 20.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Ehrung

Josef Schuster erhält Ehrendoktorwürde der Uni Würzburg

Seine Alma Mater ehrt ihn für seine Verdienste »um die Wissenschaft und um das kirchliche Leben«

von Imanuel Marcus  19.11.2024

Frankfurt am Main

Tagung »Jüdisches Leben in Deutschland« beginnt

Auch Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden, nimmt teil

 18.11.2024

Libanon

Israelischer Angriff auf Beirut - Sprecher der Hisbollah offenbar getötet

Die Hintergründe

 17.11.2024

USA

Wer hat in Washington bald das Sagen?

Trumps Team: Ein Überblick

von Christiane Jacke  17.11.2024

Madoschs Mensch

Wie eine Katze zwei Freundinnen zusammenbrachte – in einem Apartment des jüdischen Altersheims

von Maria Ossowski  17.11.2024

Berlin

Polizei-Bilanz: 6241 Straftaten auf israelfeindlichen Demos

Dazu wurden 3373 Tatverdächtige ermittelt

 15.11.2024