Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Er könne Lawrow mit Blick auf die rechten Parteien in Deutschland und Frankreich und das BSW nicht sagen, dass die Programme der Parteien destruktiv seien Foto: picture alliance / Sipa USA

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat vor der Bundestagswahl die AfD und das BSW als Verteidiger nationaler deutscher Interessen gelobt. Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«, sagte Lawrow in Moskau bei seiner großen Pressekonferenz zum Jahresauftakt. 

Bei der AfD handele es sich wie beim Rassemblement National in Frankreich um in den Parlamenten etablierte Parteien, die eine wachsende Wählerschaft hätten. Ausdrücklich erwähnte er auch den Namen von BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht mehrfach während der Pressekonferenz.

»Sie wollen, dass die nationale Selbstbestimmung und Identität der Deutschen und Franzosen wiederhergestellt werden, weil sie glauben, dass die Brüsseler Bürokratie einen Großteil davon widerrechtlich an sich gerissen hat«, sagte Lawrow mit Blick auf die rechten Parteien in Deutschland und Frankreich und das BSW. Er könne nicht sagen, dass die Programme der Parteien destruktiv seien.

AfD-Vertreter in russischen Talkshows

Dabei hob er hervor, dass AfD-Vertreter auch in russischen Talkshows auftreten und sich dort für bessere Beziehungen zwischen Moskau und Berlin einsetzten. Sie wiesen etwa darauf hin, dass die »Angelsachsen«, wie Lawrow Briten und US-Amerikaner bezeichnete, schon immer versucht hätten, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Lawrow hatte 2020 auch den AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla in Moskau empfangen.

Lawrow und Vertreter des Moskauer Machtapparats hören immer wieder gern, wenn sich die AfD und das BSW für die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen aussprechen. Das Thema spielt auch im Wahlkampf beider Parteien eine Rolle. Der russische Minister sagte, dass die AfD und das BSW in Deutschland auf die »Deindustrialisierung« und zunehmende Armut hinwiesen. 

Putin hatte sich ebenfalls schon lobend geäußert über die AfD und erklärt, dass Moskau bereit sei zur Zusammenarbeit mit jenen Kräften, die sich für normale Beziehungen zu Russland einsetzten. »Wir sehen keine Anzeichen von Neonazismus in den Handlungen der AfD«, sagte der Kremlchef im vorigen Jahr beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. dpa

Grenzgebiet

Israel will auch nach Abzugstermin fünf Posten im Südlibanon halten

Israel belässt auch nach dem weitgehenden Truppenabzug aus dem Libanon fünf Posten nahe der Grenze. Unklar ist noch, wie man im Libanon auf diese »vorübergehende Maßnahme« reagieren wird

 17.02.2025

Braunau

Streit über belastete Straßennamen im Hitler-Geburtsort

Das österreichische Braunau am Inn tut sich weiter schwer mit seiner Vergangenheit. Mehrere Straßen tragen nach wie vor die Namen bekannter NS-Größen. Das soll sich nun ändern

 13.02.2025

Bund-Länder-Kommission

Antisemitismusbeauftragte fürchten um Finanzierung von Projekten

Weil durch den Bruch der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr kein Haushalt mehr beschlossen wurde, gilt für 2025 zunächst eine vorläufige Haushaltsplanung

 12.02.2025

Österreich

Koalitionsgespräche gescheitert - doch kein Kanzler Kickl?

Der FPÖ-Chef hat Bundespräsident Van der Bellen über das Scheitern der Gespräche informiert

 12.02.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Hetty Berg, Armin Nassehi und Philipp Peyman Engel

 11.02.2025

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025