Purim

Reggae und Hamantaschen

Schmetterlinge und Prinzessinnen, Detektive und Piraten und sogar ein kleiner, grüner Robin Hood haben zu Purim ihr neues Jugendzentrum mit viel Getöse und Begeisterung in Besitz genommen. Nach der Lesung der Megillat Esther in der Synagoge Ohel Jakob mit Rabbiner Steven Langnas stürmten die Kleinen in den Theaterraum. Eltern und Angehörige waren ebenso begeistert von der Aufführung der Theatergruppe »Lo-Minor«. Viele Lacher gab es, wenn Xenia Ruoss als Fliege eine ganze insektenjagende Familie immer wieder austrickste.
Für Präsidentin Charlotte Knobloch, die zurückgenommen ganz hinten im Theaterraum die Begeisterung miterlebte, war die Freude der Kinder ein weiteres Stück Bestätigung für die stark erweiterte Jugendarbeit der zurückliegenden Jahre und für das Konzept des neuen Zentrums am Jakobsplatz.
Gefeiert wurde Purim aber nicht nur dort. Bereits am Vorabend war es in den beiden anderen Synagogen hoch hergegangen. Mit lauter Begeisterung und Beteiligung von Groß und Klein wurde nach dem Lesen der Megilla kräftig gefeiert. Rabbiner Israel Diskin hatte es sich auch dieses Jahr nicht nehmen lassen, sich zu verkleiden. Neben Speis und Trank waren auch kleine Geschenke vorbereitet. Einer der Höhepunkte war in der Possartstraße die Verlosung von drei i-Pods. In der Georgenstraße wetteiferten alle mit einfallsreichen Masken und genossen das Buffet und besonders den Nachtisch mit Früchten und Schokoladenbrunnen. Geschenke gab es hier für Groß und Klein. Familie Fischbaum, die den Abend sponserte, hatte die kleinen Überraschungen nicht nur liebevoll verpackt, sondern zielgruppengerecht für Kindergartenkids und Schüler, junge und ältere Erwachsene sowie Frauen und Männer vorbereitet.
Die Erwachsenen begingen Purim ebenfalls mit viel Freude: In der »Reithalle« feierten die jungen Erwachsenen bei einem Musikmix aus Reggae, HipHop und KlezmerFunk. Im Seniorenheim erfreuten sich die Bewohner an vertrauten jiddischen Klängen und Hamantaschen. Vorwiegend russischsprachige Gemeindemitglieder schließlich genossen am Montag ihr Purim-Programm im neuen Zentrum, wo sie ein paar vergnüglich Stunden verbrachten. Miryam Gümbel

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Medien

Medienwissenschafter: Erleben Großangriff auf unabhängigen Journalismus

Der öffentliche Raum leide unter »sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern«

 10.01.2025

USA

Mel Gibson: »Mein Zuhause sah aus wie Dresden«

Zahlreiche Stars sind von der gewaltigen Feuerkatastrophe in Kalifornien betroffen. Auch Mel Gibsons Haus fiel den Flammen zum Opfer. Nach antisemitischen Einlassungen in der Vergangenheit irritiert er nun einmal mehr mit unpassenden Vergleichen

 10.01.2025