Abschied

Rausgewachsen

von Marina Maisel

Mit viel Freude und Begeisterung haben die Mädchen und Jungen aus Kindergarten und Vorschule ihr Jahresabschlußfest in dem kleinen, gemütlichen Saal im Haus an der Möhlstraße gefeiert. Ab Ende nächsten Jahres werden Kindergarten und Vorschule sowie die Grundschule und alle anderen jüdischen Institutionen in München im neuen Gemeindezentrum am Jakobsplatz ihr Domizil gefunden haben.
Marianne Rössel, die Leiterin des jüdischen Kindergartens, ist stolz auf ihre Kleinen: »Wir schicken großartige Kinder in die Schule. Ich bitte die Eltern, ihre Kinder weiterhin so zu unterstützen wie bisher.«
Drei gemeinsame Jahre liegen hinter den Kindergartenkindern, drei Jahre, in denen sie viel erlebt und viel gelernt haben. Und was sie erlernt haben, präsentierten sie voller Begeisterung ihren Familien, die mit Recht ein wenig stolz auf ihren Nachwuchs waren. Die Vorschulkinder tanzten und sangen, trugen Gedichte vor und spielten ihren staunenden Eltern kleine Theaterszenen vor.
Selbstverständlich gehören zur Kindergarten- und Vorschul-Erziehung jüdische Geschichte und Traditionen. Und so blätterten die Kinder in dem kleinen Festprogramm einen hebräischen Kalender durch. Passend zu den Feiertagen in dem Jahreskreis sangen sie jüdische Lieder und nahmen so ihre Eltern mit auf eine Reise durch das Jahr. Da erlebten begeisterte Mütter, Großmütter und Väter gemeinsam mit ihren kleinen »Judentums-Experten« Rosch Haschana und Sukkot, Chanukka und Tu Bischwat, Purim, Pessach und Schawuot. Aus der Kinderperspektive eröffneten sich so manchem Erwachsenen ungekannte Seiten der Feiertage.
Den Spielszenen und Feiertagsliedern entsprach auch die von den Kindern selbst hergestellte Dekoration. Viele Stunden Bastelarbeit und Vorbereitungszeit hatten die engagierten Betreuerinnen gemeinsam mit den Mädchen und Jungen damit verbracht. Das Ergebnis ihrer Arbeit beeindruckte Kinder wie Erwachsene.
Für die 33 Münchner Kinder beginnt mit dem neuen Schuljahr ein neuer Lebensabschnitt: Von September an werden sie Schulkinder genannt. Stolz präsentierten sie nach der Vorführung beim gemeinsamen Feiern im Garten schon ihre selbstgebastelten Schultüten. Sie werden sie prall gefüllt wieder mitbringen, wenn sie an ihrem ersten Schultag traditionell von den älteren Schülern mit Liedern und Spielen willkommen geheißen und in das Leben der Sinai-Schule eingeführt werden.

Debatte

Schweden stoppt Unterstützung von UNRWA

Hintergrund des Schrittes ist die Entscheidung Israels, der UNRWA wegen ihrer Verwirklichung in den palästinensischen Terror jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen

 20.12.2024

Kunst

Leitung der documenta 16 wird heute bekanntgegeben 

Wer wird die nächste documenta kuratieren? Die Findungskommission der für 2027 geplanten Schau will ihre Entscheidung jetzt bekanntgeben

von Nicole Schippers  17.12.2024

Nach Assad-Sturz

Libanesischer Politiker ruft Landsleute zur Rückkehr auf

Im von zahlreichen Krisen geplagten Libanon herrscht neue Zuversicht. Nach den Worten eines wichtigen Politikers ist die Weihnachtsfreude in diesem Jahr gar »doppelt so groß«

 17.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Thüringen

Mario Voigt mit Stimmen der Linken zum Ministerpräsident gewählt

Der CDU-Politiker brauchte nur einen Wahlgang

 12.12.2024

Antisemitismus

RIAS: AfD ist eine Gefahr für Juden in Deutschland

Die Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus präsentierte auch neue Zahlen zu antisemitischen Vorfällen

 11.12.2024

Amsterdam

Nach antisemitischer Hetzjagd: Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert

Einen Monat nach den Übergriffen stehen nun sieben Menschen vor Gericht

 11.12.2024

Brandenburg

Antisemitismusbeauftragter fordert Priorisierung der Bildungsarbeit

Auch die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und Menschen müsse gewährleistet werden, sagte Büttner

 10.12.2024

Berlin

Nach dem Sturz von Assad: Wie geht es nun weiter für die syrischen Flüchtlinge in Deutschland?

von Anne-Béatrice Clasmann  09.12.2024