Vor zwei Jahren wurde auf Initiative des Gemeinderabbiners Steven Langnas, mit Unterstützung der Musikpädagogen Luisa Pertsovska und dem Leiter des Synagogenchors »Schma Kaulenu«, David Rees, der Knabenchor gegründet. Am Anfang waren es nur zwei Jungs. Einer von ihnen war der neunjährige David Bergida: »Ich habe Singen erst im Chor gelernt und das macht sehr viel Spaß«. Später kamen noch weitere Knaben hinzu. »Heute sind wir schon neun«, sagt Chorleiter David Rees nicht ohne Stolz und eröffnete die Abschlussfeier, um die ersten Erfolge zu feiern. Dann, so stellt es sich Rees vor, könnte »der Chor zu zehnt oder zu zwölft« auftreten. Die Freude am Singen vermitteln die Knaben mühelos ihren Eltern und Großeltern, die bei der Abschlussfeier natürlich die wichtigsten Gäste sind. Die Musikpädagogin Luise Pertsovska bedankte sich besonders bei den Eltern und Großeltern, dass sie die jungen Sänger motivieren und unterstützen.
Als erstes Lied ertönt »Hallelu« und füllt den Raum mit hellen Stimmen. Zusammen singen die Jungs zur gemeinsamen Freude »Alon Olam«. Als der fünfjährige Ron Bergida angekündigt wird, ist es ganz still im Raum. Das Lied »We Need You« stimmt Ron ganz alleine an. Nach der ersten Strophe unterstützen weitere Knabenstimmen Rons Gesang.
Rabbiner Steven Langnas ist von Anfang an im Publikum und singt ganz leise immer mit. Erst nachdem der musikalische Teil der Feier zu Ende ist, ergreift er das Wort: »Ich bin so stolz auf euch!«, wendet sich der sichtlich begeisterte Gemeinderabbiner an seine jüngsten Gemeindemitglieder. Und dann erzählt er, welche Freude es ihm bereite, wenn er immer wieder gefragt wird, wer denn im Chor singe und woher diese wundervollen und hervorragenden Sänger kämen. Marina Maisel
Knabenchor