Der deutsch-amerikanische Autor Yascha Mounk lässt sein Amt als Herausgeber der Wochenzeitung »Die Zeit« nach einem Vergewaltigungsvorwurf ruhen. Die Vorwürfe stammten von der US-Journalistin Celeste Marcus, berichtet der »Spiegel«.
Eine »Zeit«-Verlagssprecherin teilte auf Nachfrage am Donnerstag mit, dem Verlag seien die Vorwürfe gegen Mounk bekannt. »Wir haben sofort nach Bekanntwerden darauf reagiert und seinen Vorschlag angenommen, sein Amt im Herausgeberrat der Zeit ab sofort ruhen zu lassen, bis der Sachverhalt geklärt ist«, schrieb die Sprecherin. Der Verlag hoffe, dass dies schnell der Fall sein werde.
Mounk bestreitet nach Angaben der »Zeit«-Sprecherin die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Der »Spiegel« zitiert ihn mit den Worten: »Ich bin mir der schrecklichen Anschuldigung gegen mich bewusst. Sie ist kategorisch unwahr.« Eine Anfrage beantwortete Mounk bislang nicht.
Yascha Mounk gehört laut »Zeit«-Verlagsgruppe seit 1. April 2023 dem »Zeit« Herausgeberrat an. Der Herausgeberrat wurde im Mai 2017 von den »Zeit«-Gesellschaftern berufen. Er setze sich aus fünf Persönlichkeiten zusammen, die für unterschiedliche Professionen und Perspektiven stünden. epd/ja