Tu Bischwat

Mensch und Baum

Für den morgigen Freitag hat der Münchner Chabad-Rabbiner Israel Diskin, seine Frau Chani und die Zionistische Jugend (ZJD) Münchner Jugendliche von elf bis 18 Jahren zum gemeinsamen »ZJD goes Schabbes – Tu Bischwat« eingeladen. Dieses Fest, das Neujahrfest der Bäume, wird im Mittelpunkt dieses Schabbats stehen. Fünfzig Jugendliche treffen sich am Freitagabend, um zusammen die Kerzen anzuzünden, das Kabbalat-Schabbat-Gebet und den Kiddusch zu sprechen und dann gemeinsam das Schabbat-Essen zu genießen, zu dem am Tu Bischwat vor allem die Früchte gehören, die in Israel wachsen. Danach wird Rabbiner Israel Diskin der Runde eine Ge- schichte zum Tu Bischwat erzählen. Am Abend soll schließlich ein neues Lied gelernt und gesungen werden, bis zuletzt, nach dem Nachtischgebet, die Zeit für süße Köstlichkeiten kommt.
Die zionistischen Jugendlichen haben für diesen gemeinsamen Schabbat die Organisation übernommen. Mit Engagement und Verantwortung bereiten die jungen Veranstalter die Tische und Dekorationen vor. Um das Essen kümmert sich traditionell Chani Diskin.
Besonders eifrig sind dabei jene Jugendliche, die von anderen ZJD-Mitgliedern gewählt wurden, um sich darauf vorzubereiten, Madrichim, also Gruppenleiter, zu werden. Für sie ist die Aufgabe, den Schabbat vorzubereiten, eine Prüfung, mit der sie sich für die Jugendarbeit qualifizieren.

Auf gute Stimmung freut sich Chani Diskin schon im voraus. »Vier bis fünf Mal im Jahr machen wir zusammen mit den Jugendlichen in einer großen Gruppe einen gemeinsamen Schabbes. Es ist im Laufe von 15 Jahren schon gute Tradition geworden.«
Am nächsten Tag geht das Programm rund um Tu Bischwat für Kinder ab elf Jahren weiter. An fünf verschiedenen Stationen erfahren die Kinder alles über das Neujahrsfest der Bäume und was Menschen und Bäume gemeinsam haben.
Auch im Kindergarten wird gefeiert. In Liedern und Gedichten lernen die Kleinen die Namen der für Tu Bischwat wichtigsten Pflanzenarten, wie Feigen und Datteln, Weintrauben und Granatäpfel und auch Weizen, Gerste und Oliven. Auf Hebräisch singen sie, erzählen Geschichten zum Fest und bekommen kleine Tüten mit Nüssen und Trockenfrüchten aus Israel – traditionelle Geschenke an diesem Tag. Am Neujahrsfest der Bäume werden in Israel Bäume gepflanzt.
Wer nicht in Israel lebt, kann am Tu Bischwat Geld spenden, damit in Israel Bäume gepflanzt werden können. Als kleines Dankeschön für ihre Spende an ein Heim in Israel bekommen die Kindergartenkinder bunte Primeltöpfe. So lernen die Mädchen und Jungen, wie man religiöse Feste feiert, welche Bedeutung sie haben und wie gut es tut, wenn Menschen andere Menschen unterstützen. Marina Maisel

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025

TV-Tipp

Oliver Masucci brilliert in dem Mehrteiler »Herrhausen - Der Herr des Geldes«

Biografischer Mehrteiler über Bankier Alfred Herrhausen

von Jan Lehr  17.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025