Berlin

Mann soll nach Volksverhetzung in Sicherungsverwahrung

Verbrannte Bücher liegen in der ausgebrannten Bücherbox in der Nähe des Mahnmals »Gleis 17«. Foto: picture alliance/dpa

Wegen zahlreicher volksverhetzender Vorfälle strebt die Staatsanwaltschaft Berlin die dauerhafte Unterbringung eines Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Ein entsprechender Antrag sei beim Landgericht Berlin gestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Dem 63-Jährigen werden in rund 30 Fällen homophobe, antisemitische und volksverhetzende Äußerungen sowie mehrere Anschläge vorgeworfen.

So soll der Mann soll versucht haben, das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen durch einen Brand zu beschädigen. Er werde auch für einen Brandanschlag am NS-Mahnmal »Gleis 17« im Grunewald verantwortlich gemacht, hieß es. Dabei soll er ein antisemitisches und den Holocaust leugnendes Schreiben hinterlassen haben.

Auch ein Brandanschlag auf eine Beratungsstelle für lesbische Frauen wird ihm vorgeworfen. Zudem hatte der Mann nach den Angaben an einer Moschee in Kreuzberg und einer Schule in Neukölln Zettel ausgehängt, auf denen er Menschen muslimischen Glaubens geächtet und ihr Lebensrecht bestritten haben soll.

Der Beschuldigte habe die Taten eingeräumt, hieß es. Aus der Untersuchungshaft wurde er in ein Krankenhaus des Maßregelvollzugs verlegt, da Anhaltspunkte für eine schwere psychische Erkrankung vorlägen. epd

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