Madonna

Madonnas Pilgerreise

Madonna hat ihre Pilgerfahrt ins Heilige Land und damit auch ihre Welttournee »Sticky & Sweet« abgeschlossen. Etwa 100.000 Israelis haben die Pop-Königin bei zwei Konzerten in Tel Aviv am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche bejubelt. Der Höhepunkt kam gegen Ende der Show, nachdem ihr ein Fan eine israelische Flagge gereicht hatte. In das weiße Tuch mit dem blauen Davidstern und den zwei blauen Streifen gehüllt rief Madonna, die sich im Rahmen ihrer Kabbala-Studien den jüdischen Namen Esther gegeben hatte: »Ich glaube fest daran, dass Israel das Energiezentrum der Welt ist. Ich glaube auch, dass wir hier alle in Harmonie zusammenleben können und in Frieden in aller Welt.«
Wenig begeistert von ihrem Auftritt mit der Flagge waren Palästinenser im Westjordanland und in Gasa. In Kommentaren zu Filmaufnahmen des Konzerts auf der Internet-Plattform Youtube machten Palästinenser ihrem Zorn Luft.
Auf der israelischen Seite ging sie erst einmal mit Oppositionsführerin Zipi Livni essen. Abgeschirmt von der Presse machte die Pop-Diva Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitagabend in Jerusalem ihre Aufwartung. »Unser Premierminister scheint der einzige Regierungschef der Welt zu sein, dem es wichtig ist, Popstars wie Madonna zu empfangen«, giftete der Kulturkorrespondent der Tageszeitung Ha-
aretz. In der Residenz war die Presse nicht zugelassen, vielleicht, um die familiäre At-
mosphäre nicht zu stören. Gemeinsam mit der Premiersgattin, Sarah Netanjahu, entzündete Madonna zwei Kerzen und sprach die Gebete zum Beginn des Schabbats.
Staatspräsident Schimon Peres, 86,
musste diesmal auf eine Stippvisite Madonnas verzichten. Peres und Madonna hatten sich vor fünf Jahren schon einmal getroffen und handsignierte Bibeln ausgetauscht.
Den Rest der Zeit und ohne viel Pressewirbel verbrachte Madonna im Norden des Landes, in Galiläa, wo sie Gräber von Kabbalisten besuchte. Dabei traf sie auch jenen Rabbiner von Safed, der ihr unmittelbar nach der Ankunft in Israel in einem offenen Brief dringend nahegelegt hatte, aus Respekt für das Heilige Land »züchtig ge-
kleidet« aufzutreten. Das tat Madonna na-
türlich nicht. »Wie hätte sie im langen Rock ordentlich tanzen können?«, fragte eine junge Israelin nach dem ersten Konzert in Tel Aviv. Ulrich W. Sahm

USA

Secret Service verhindert mutmaßliches Attentat auf Donald Trump

In der Nähe des Ex-Präsidenten fielen Schüsse. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest

 15.09.2024

Terror

Wir Muslime dürfen nicht zum islamistischen Hintergrund von Solingen und München schweigen

Ein Kommentar von Eren Güvercin

von Eren Güvercin  15.09.2024

Islamismus

Syrer wegen Anschlagsplänen auf Bundeswehrsoldaten in U-Haft

Mit zwei Macheten möglichst viele Bundeswehrsoldaten während ihrer Mittagspause töten - das soll der Plan eines 27-Jährigen in Oberfranken gewesen sein. Doch vorher klicken die Handschellen

von Frederick Mersi  13.09.2024

Gazastreifen

Mehr als 550.000 Kinder haben erste Polio-Impfung bekommen

Die erste Runde der Impfkampagne scheint ein Erfolg gewesen zu sein

 12.09.2024

Bericht

Deutschland und die »Diskriminierungskrise«

Ihr Kollege Felix Klein fordert, die Diskriminierung von Israelis endlich ernsthaft zu bekämpfen

 11.09.2024

Münster

Oberverwaltungsgericht verhandelt über jüdisches Bethaus in Detmold

Hintergrund ist ein jahrelanger Streit um eine verfallende Synagoge aus dem 17. Jahrhundert

 11.09.2024

Berlin

Vorstellung des bundesweiten Berichts zu Diskriminierung

Neben Antidiskriminierungsbeauftragter Ataman auch Antisemitismusbeauftragter Klein anwesend

 10.09.2024

München

Ermittler hoffen auf weitere Erkenntnisse

Ermittler treffen sich am Tatort des Terroranschlags von München

 09.09.2024

Thüringen

»Entjudungsinstitut«-Ausstellung dauerhaft in Eisenach

Dies geschieht auch unter dem Eindruck der Landtagswahlergebnisse in Thüringen, so Museums-Direktor Birkenmeier

 06.09.2024