USA

Machanot trotz Corona

In vielen jüdischen Gemeinden weltweit wird es in diesem Jahr wegen Corona keine Machanot, Sommercamps für Kinder, geben. Anfang der Woche machte im US-Bundesstaat Maine jedoch ein Paar von sich reden, weil es Anfang Juli trotz der Pandemie sein Ferienlager öffnen will.

»Wir werden auf absehbare Zeit mit Covid-19 leben müssen«, sagte Co-Direktor Howard Salzberg der Jewish Telegraphic Agency. Er leitet mit seiner Frau das Camp Modin, das älteste jüdische Ferienlager in Neuengland.

NORMALITÄT »Die Kinder haben so viel verloren«, sagt Salzberg: »das persönliche Lernen, die Kunst, den Sport und das Gefühl, Teil eines Teams zu sein.« Weil ihnen dies auf längere Sicht nicht guttue und weil bei Kindern mit Covid-19 »die Hospitalisierungsrate 1 zu 100.000 beträgt«, möchte er ihnen »eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen«, erklärte er.

Natürlich soll dabei das Ansteckungsrisiko möglichst gering gehalten werden. Salzberg plant, den Teilnehmern Testkits nach Hause zu senden, sodass sie sich vor ihrer Ankunft auf das Virus testen können. Während der gesamten Zeit, die die Kinder in Modin verbringen, soll es dann im Camp regelmäßige Tests geben, sowohl für die Kinder als auch für die Mitarbeiter.

MASSNAHMEN Salzberg hat sich mit Epidemiologen und den Centers for Disease Control and Prevention über seine Maßnahmen beraten und will in diesem Sommer mehr medizinisches Personal im Camp einstellen.

Außerdem planen die Salzbergs Maßnahmen, die es in dieser Form in Camp Modin noch nie gegeben hat – die in Zeiten von Corona aber notwendig seien. So bleiben die Gemeinschaftsbäder geschlossen, und es wird kein Buffet geben, sondern die Mahlzeiten werden am Tisch serviert.

Die Kinder werden während ihrer Zeit im Camp in einer Art Blase leben. Alle Aktivitäten finden innerhalb des Lagers statt, weder die Teilnehmer noch die Mitarbeiter werden Camp Modin verlassen.

Die Kinder, so Salzberg, seien in der geschlossenen Umgebung des Lagers sicherer als in einem öffentlichen Park oder am Strand. tok

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Medien

Medienwissenschafter: Erleben Großangriff auf unabhängigen Journalismus

Der öffentliche Raum leide unter »sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern«

 10.01.2025

USA

Mel Gibson: »Mein Zuhause sah aus wie Dresden«

Zahlreiche Stars sind von der gewaltigen Feuerkatastrophe in Kalifornien betroffen. Auch Mel Gibsons Haus fiel den Flammen zum Opfer. Nach antisemitischen Einlassungen in der Vergangenheit irritiert er nun einmal mehr mit unpassenden Vergleichen

 10.01.2025