Nahost-Krieg

London schränkt Waffenexporte nach Israel ein

Staatssekretärin Anneliese Dodds spricht von einer Begehung mutmaßlicher Kriegsverbrechen

 23.10.2024 10:26 Uhr

Anneliese Dodds, Staatssekretärin im Außenministerium, an der Downing Street 10 Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Staatssekretärin Anneliese Dodds spricht von einer Begehung mutmaßlicher Kriegsverbrechen

 23.10.2024 10:26 Uhr

Großbritannien liefert nach Angaben der Regierung kein Gerät mehr nach Israel, das beim Begehen mutmaßlicher Kriegsverbrechen genutzt werden könnte. Das sagte die Staatssekretärin im Außenministerium, Anneliese Dodds, im Unterhaus in London.

Dabei bemühen sich die israelischen Streitkräfte (IDF), die Bevölkerung im Gazastreifen und im Libanon zu schützen, indem sie Bewohnern vor Angriffen gegen den Terror Warnungen zukommen lassen, Fluchtrouten einrichten und in humanitären Zonen für Sicherheit sorgen.

Dennoch sagte Dodds, nach Aussetzung der Erlaubnis für bestimmte Waffenexporte gebe es »keine bestehenden Exportlizenzen für Gegenstände nach Israel, von denen wir annehmen, dass sie zur Begehung oder Ermöglichung einer schweren Verletzung des internationalen humanitären Völkerrechts verwendet werden könnten.«

»Schändliche Entscheidung«

Die einzige Ausnahme seien Teile für F-35-Kampfflugzeuge. Der britische Außenminister David Lammy hatte das zuvor mit einem Programm gerechtfertigt, in dessen Rahmen 20 Staaten, darunter Israel, von Großbritannien mit Teilen beliefert werden. Die Verpflichtungen daraus müssten erfüllt werden, ansonsten seien globale Lieferketten gefährdet, so Lammy.

Die britische Regierung hatte Anfang September angekündigt, 30 von 350 genehmigungspflichtigen Exportgütern nicht mehr nach Israel zu liefern. Darunter Teile, die für Militärflugzeuge, Helikopter und Drohnen verwendet werden.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Entscheidung als schändlich bezeichnet und gewarnt, sie werde die Hamas ermutigen. dpa/ja

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 19. Dezember bis zum 2. Januar

 23.12.2024

Debatte

Schweden stoppt Unterstützung von UNRWA

Hintergrund des Schrittes ist die Entscheidung Israels, der UNRWA wegen ihrer Verwirklichung in den palästinensischen Terror jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen

 20.12.2024

Kunst

Leitung der documenta 16 wird heute bekanntgegeben 

Wer wird die nächste documenta kuratieren? Die Findungskommission der für 2027 geplanten Schau will ihre Entscheidung jetzt bekanntgeben

von Nicole Schippers  17.12.2024

Nach Assad-Sturz

Libanesischer Politiker ruft Landsleute zur Rückkehr auf

Im von zahlreichen Krisen geplagten Libanon herrscht neue Zuversicht. Nach den Worten eines wichtigen Politikers ist die Weihnachtsfreude in diesem Jahr gar »doppelt so groß«

 17.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Thüringen

Mario Voigt mit Stimmen der Linken zum Ministerpräsident gewählt

Der CDU-Politiker brauchte nur einen Wahlgang

 12.12.2024

Antisemitismus

RIAS: AfD ist eine Gefahr für Juden in Deutschland

Die Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus präsentierte auch neue Zahlen zu antisemitischen Vorfällen

 11.12.2024

Amsterdam

Nach antisemitischer Hetzjagd: Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert

Einen Monat nach den Übergriffen stehen nun sieben Menschen vor Gericht

 11.12.2024

Brandenburg

Antisemitismusbeauftragter fordert Priorisierung der Bildungsarbeit

Auch die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und Menschen müsse gewährleistet werden, sagte Büttner

 10.12.2024