Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet dem Komponisten Hanns Eisler (1898-1862) vom 7. Juli an eine Ausstellung.
Eislers Werk solle ausgehend von seiner Herkunft und Familiengeschichte in den Blick genommen werden, sagte Kuratorin Bettina Weil am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der gebürtige Leipziger sei weit mehr als nur der Komponist der DDR-Nationalhymne.
Die Ausstellung mit dem Titel »Anmut sparet nicht noch Mühe. Der Komponist Hanns Eisler« wird bis zum 15. Oktober zu sehen sein. Im Mittelpunkt stehe die Frage: »Wer war Hanns Eisler?«, hieß es. Vor allem lokale Bezüge des Komponisten zu Leipzig würden hergestellt.
Anlass ist der 125. Geburtstag von Eisler am 6. Juli.
Jüdische Wurzeln Der Komponist mit jüdischen Wurzeln wuchs in Wien auf. Er war Schüler von Arnold Schönberg (1874-1951). In der NS-Zeit emigrierte Eisler auch wegen seiner kommunistischen Überzeugung in die USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Europa zurück und ließ sich schließlich in der DDR nieder. Eisler schuf neben rund 500 Liedern auch Klavier- und Orchesterwerke, Kammermusik, mehr als 40 Filmmusiken sowie Musik für Theater.
Geplant sind in Leipzig zudem vom 6. bis 9. Juli die Eisler Tage. Im Mendelssohn-Haus werden Werke des Komponisten aufgeführt.
Vorgestellt wird auch Eislers unvertonter Operntext »Johann Faustus«.
Die Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum entstand in Zusammenarbeit mit der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft in Berlin. epd