gedenken

Kulturminister wollen Erinnerungskultur stärken

Das frühere KZ in Auschwitz-Birkenau Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Kulturministerinnen und -minister aus fünf Bundesländern in Nord- und Ostdeutschland wollen gemeinsam die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus in Deutschland zukunftsfähig machen.

»Unsere Verantwortung ist es, unsere Erinnerungskultur gegen den zunehmenden Rechtspopulismus und Geschichtsrevisionismus in Deutschland und Europa zu verteidigen«, heißt es in einer nun veröffentlichten Erklärung der Ministerinnen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie der Minister von Niedersachsen, Thüringen und Hamburg.

Sie äußerten sich im Anschluss an eine Reise nach Krakau, wie das niedersächsische Kulturministerium mitteilte. Dort hatten sie sich mit polnischen Repräsentanten aus Politik und Kultur ausgetauscht und unter anderem die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht.

verantwortung »Auschwitz-Birkenau steht wie kein anderer Ort für die monströsen Verbrechen, die zwischen 1933 und 1945 auf deutschem Boden und von deutschem Boden aus begangen wurden«, erklärten sie: »Geschichte begreifen wir besonders gut an authentischen Orten.« Initiiert wurde die Reise von Thüringen.

Vor dem Hintergrund immer weniger Zeitzeugen wollen die Ministerien im nächsten Jahr eine bundesweite Fachtagung organisieren, um Perspektiven der Gedenkstättenarbeit und der historisch-politischen Bildung zu diskutieren. Falko Mohrs, Manja Schüle, Carsten Brosda, Bettina Martin (alle SPD) und Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) betonen in der Erklärung: »Unsere Verantwortung ist es, dass Jüdinnen und Juden sowie Angehörige aller Minderheiten sicher in unserem Land leben können.« epd

Mainz

Weißer Ring: Jüdisches Leben auf dem Rückzug

Barbara Richstein, die neue Bundesvorsitzende der Organisation, fordert ein klares Eintreten gegen Judenhass

 15.01.2025

Berlin

Weltweiter Antisemitismus alarmiert Bundesbeauftragten Klein

Negative Stereotype über Juden sind einer Befragung zufolge weltweit so verbreitet wie nie

 15.01.2025

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025