Im Haus Passauer Straße 4 befindet sich die sefardische Synagoge und der Klub der kaukasischen Juden. Seit Januar ist dort auch der Klub der sefardischer Frauen zu finden. »Wir wollten, dass unsere Frauen hier einen Ort haben, an dem auch sie sich austauschen können«, sagt Larisa Rachamimova, Organisatorin des Klubs. Larisa wollte ihren schönen jüdischen Nachnamen weder in der ehemaligen Sowjetunion noch nach ihrer Heirat ändern: Sie sei stolz auf ihre Wurzeln, die in der nordkaukasischen jüdischen Diaspora liegen. Sie er-
zählt: »Juden in Kaukasus verbindet die besondere Kultur und Tradition sowie eine gemeinsame Sprache – Gouri, ein iranischer Dialekt.« Larisa selbst spricht neben Russisch und Deutsch ein wenig Hebräisch, denn ihre ganze Familie lebt in Israel. »Dort trifft man viele verschiedene sefardische Juden, aber in Berlin stammen sefardische Juden hauptsächlich aus dem Kaukasus. Also wird hier bei uns im Klub doch Russisch gesprochen.«
Sie hat gemeinsam mit Eleonora Shakhnikova vom Integrationsbüro der Gemeinde die Arbeit des Klubs nach dem Prinzip des Jour fixe konzipiert: immer mittwochs zwischen 12 und 15 Uhr sind die Türen der Integrathek in der Passauer Straße geöffnet. Wöchentlich wechselnd gibt es Angebote – meist Vorträge über religiöse Themen, Kindererziehung, Tradition der kau-
kasischen Juden. Auch ein Besuch im Jüdischen Museum ist geplant und ein Vortrag einer russisch-jüdischen Journalistin, die Integration zu ihrem Thema gemacht hat. Sonst sind gemütliche Beisammensein vorgesehen. Eleonora Shakhnikova wünscht sich: »Die Menschen sollen sich hier wohlfühlen, dann kommen sie. Allein die Probleme mit Integration mit den anderen zu besprechen, hilft schon mal. Und wir vom Integrationsbüro tragen dann den ›Rest‹ mit bei.« Irina Leytus
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