Kompakt

Kritik

medien Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat erneut scharfe Kritik an der Berichterstattung vieler deutscher Me-
dien über den Nahostkonflikt geäußert. Wenn etwa Vergleiche zwischen dem Vorgehen Israels und dem NS-Regime gezogen würden, gehe dies »haarscharf am Antisemitismus vorbei«, sagte die Gemeindevorsitzende Lala Süsskind dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie halte es für »ziemlich beängstigend«, welche »Freiheit in der Kritik« sich hier breitmache. Verglichen mit den Hundert-
tausenden Opfern in anderen Krisenre-
gionen tauche Israel in der Berichterstat-
tung auch viel häufiger auf, so dass jeder Tote im Gazastreifen »außerhalb jeder Vergleichsmaßstäbe« gemeldet werde. »Je mehr Israel etwas tut, was einem nicht ganz angenehm ist, auch uns als Juden in Deutschland nicht, desto mehr fühlt man sich offenbar als nichtjüdischer Deutscher befreit«, sagte Süsskind. »Da stimmt irgendetwas mit dem Jour-
nalismus nicht.« Zugleich distanzierte sich Süsskind in scharfen Worten von jüdischen Kritikern des Staates Israel. Zumindest teilweise seien das Anti-
semiten, mit denen sie jede öffentliche Diskussion ablehne, erklärte sie. »Ich möchte keine Kopiermaschine für deren Gedankengut sein.« Antizionisten und Israelfeinde hätten leider schon genügend Gelegenheit, sich in der deutschen Presse zu artikulieren. Den Zentralrat der Juden in Deutschland rief sie auf, sich im Nahostkonflikt deutlicher zu positionieren.

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 19. Dezember bis zum 2. Januar

 23.12.2024

Debatte

Schweden stoppt Unterstützung von UNRWA

Hintergrund des Schrittes ist die Entscheidung Israels, der UNRWA wegen ihrer Verwirklichung in den palästinensischen Terror jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen

 20.12.2024

Kunst

Leitung der documenta 16 wird heute bekanntgegeben 

Wer wird die nächste documenta kuratieren? Die Findungskommission der für 2027 geplanten Schau will ihre Entscheidung jetzt bekanntgeben

von Nicole Schippers  17.12.2024

Nach Assad-Sturz

Libanesischer Politiker ruft Landsleute zur Rückkehr auf

Im von zahlreichen Krisen geplagten Libanon herrscht neue Zuversicht. Nach den Worten eines wichtigen Politikers ist die Weihnachtsfreude in diesem Jahr gar »doppelt so groß«

 17.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Thüringen

Mario Voigt mit Stimmen der Linken zum Ministerpräsident gewählt

Der CDU-Politiker brauchte nur einen Wahlgang

 12.12.2024

Antisemitismus

RIAS: AfD ist eine Gefahr für Juden in Deutschland

Die Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus präsentierte auch neue Zahlen zu antisemitischen Vorfällen

 11.12.2024

Amsterdam

Nach antisemitischer Hetzjagd: Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert

Einen Monat nach den Übergriffen stehen nun sieben Menschen vor Gericht

 11.12.2024

Brandenburg

Antisemitismusbeauftragter fordert Priorisierung der Bildungsarbeit

Auch die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und Menschen müsse gewährleistet werden, sagte Büttner

 10.12.2024