Dialog (2)
tübingen Der amerikanische Religionssoziologe Peter L. Berger (81) hat den Dr.-Leopold-Lucas-Preis der Universität Tübingen erhalten. Berger habe sich in seinem Werk für Toleranz zwischen den Kulturen und Religionen eingesetzt, würdigte ihn der Dekan der evangelisch-theologischen Fakultät, Friedrich Schweizer. Der »Dialog zwischen Christentum und Islam ist für die Zukunft Europas politisch entscheidend wichtig«, betonte Berger in seinem Festvortrag in der vergangenen Woche. Peter L. Berger wurde 1929 in Wien als Sohn jüdischer Eltern geboren und lebt seit 1946 in den USA. Bekannt wurde er durch das mit Thomas Luckmann verfasste Werk Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit (1966). Der Dr.-Leopold-Lucas-Preis wurde 1972 von Franz D. Lucas zum 100. Geburtstag seines im KZ Theresienstadt ermordeten Vaters, Rabbiner Leopold Lu- cas, gestiftet. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro der höchstdotierte Wissenschaftspreis in Deutschland.