Nahost-Konflikt

Israel weist Forderung Borrells nach weniger Waffenlieferungen zurück

Außenminister Israel Katz Foto: copyright (c) Flash90 2023

Der israelische Außenminister Israel Katz hat die Forderung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell nach einer Reduzierung der Waffenlieferungen an den jüdischen Staat scharf zurückgewiesen. »Aufrufe, die Verteidigung Israels zu begrenzen, stärken nur die Hamas«, teilte der Politiker am Dienstag über die Plattform X, vormals Twitter, mit. 

Seit dem Überfall der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober auf Gebiete im Süden Israels geht das israelische Militär im Gazastreifen mit einer massiven Offensive gegen die Terrororganisationen vor. Wegen der vielen zivilen Opfer sieht sich Israel verstärkt internationaler Kritik ausgesetzt. Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde, die allerdings keinen Unterschied zwischen Zivilisten und bewaffneten Kämpfern machen, sind im Gaza-Krieg bislang fast 28 500 Palästinenser ums Leben gekommen. 

Borrell hatte am Montag in Brüssel die USA und andere Verbündete Israels dazu aufgefordert, ihre Waffenlieferungen an den jüdischen Staat zu reduzieren. Zugleich kam in den USA und anderen westlichen Ländern zuletzt Kritik wegen der hohen Opferzahlen auf. »Wenn Sie glauben, dass zu viele Menschen getötet werden«, sagte Borrell an Israels Verbündete gewandt, »dann sollten Sie vielleicht weniger Waffen liefern, um zu verhindern, dass so viele Menschen getötet werden.«

Regierungssprecher Eilon Levi sagte zu Borrells Äußerungen am Dienstag in einer Pressekonferenz: »Die Idee, dass Juden angesichts von Massenmördern, die am 7. Oktober ganze Familien bei lebendigem Leib verbrannt haben, wehrlos bleiben sollen, erinnert an die dunkelsten Momente der europäischen Geschichte.« kna

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