Der großangelegte Anti-Terror-Einsatz Israels in Dschenin im Westjordanland könnte nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bald vorbei sein.
»In diesen Momenten schließen wir die Mission ab», sagte Netanjahu Medienberichten zufolge am Dienstag bei einem Besuch eines Militärpostens in der Nähe von Dschenin. Gleichwohl machte er deutlich, die Aktion sei «kein einmaliger Vorgang, wir werden so lange wie nötig weitermachen».
Unklar war zunächst, wann genau die Soldatinnen und Soldaten aus der palästinensischen Stadt abziehen, die als Hochburg Palästinensischer Terroristen gilt. Am Abend dauerte der Militäreinsatz palästinensischen Berichten zufolge an.
In der Stadt waren demnach weiter Schüsse und Explosionen zu hören. In der Nähe eines Krankenhauses soll es zudem zu einem Feuergefecht mit drei Verletzten gekommen sein. Die Armee teilte lediglich mit, der Einsatz zur Zerschlagung terroristischer Infrastruktur «dauere so lange wie nötig».
Israel hatte in der Nacht zum Montag eine der größten Militäroperationen im Westjordanland seit Jahrzehnten begonnen. Die Armee rückte nach mehreren Luftschlägen mit rund tausend Soldatinnen und Soldaten in die palästinensische Stadt Dschenin ein, um künftige Terrorangriffe zu unterbinden und seine Bürger zu schützen.
Verteidigungsminister Joav Galant, der mit Premier Netanjahu vor Ort war, sagte, Dschenin sei in den vergangenen zwei Jahren zu einer «Produktionsstätte für den Terrorismus» geworden.