Sinai-Schule

Holz, Lego, Knete

von Marina Meisel

Über Chanukka, seine Geschichte und seine Traditionen haben die Kinder an jüdischen Schulen in den vergangenen Wochen sehr viel erfahren können. An der Münchner Sinai-Schule bekamen sie Anregungen, um mit der ganzen Familie zu Hause ihre eigene Chanukkia bauen zu können. In einer kleinen Ausstellung präsentierten die Schüler aller vier Jahrgangsstufen die Ergebnisse. Die Idee dazu hatte die Lehrerin Sara Forstner, die seit September an der Sinai-Schule Hebräisch unterrichtet. Davor hatte sie mehr als zwanzig Jahre als Lehrerin nicht nur in Israel, sondern auch in Amerika und in Ungarn gearbeitet. Aus ihrer früheren Unterrichtstätigkeit brachte sie neue Ideen nach München, wie sie den Kindern die Bedeutung von Chanukka vermitteln kann. Dadurch konnten die Schüler ganz konkret begreifen, was es heißt, aus einfachen und im Alltag vorhandenen Materialien eine Chanukkia herzustellen. Und so sind innerhalb von zwei Wochen durch die fleißigen Kinderhände Leuchter aus Ton und aus Holz, aus Legosteinen und Glas-Röhrchen, ja sogar aus kleinen Brezeln entstanden. Das Material durften sich die Kinder selbst aussuchen.
Als Anregung und zur Unterstützung dieser Arbeiten hatte Sara Forstner ihren Schülern verschiedene Chanukkiot mitgebracht, um ihnen zu zeigen, wie viele verschiedene Typen es gibt. Sie erklärte ihnen die Gesetze, die zu beachten sind, damit eine Chanukkia als koscher zu bezeichnen ist. Und sie besprach mit ihnen die verschiedenen Variationen, die der Schames, also die »Dienerkerze«, einnehmen kann, ob er in der Mitte steht oder an der Seite.
Ein zusätzlicher Anreiz neben der Freude am Gestalten war der Wettbewerb untereinander. Die Lehrer der Sinai-Schule haben sich die Ausstellung gern und genau angesehen und die fantasievollen Kunstwerke, nach Altersgruppen gestaffelt, bewertet. Als Preise gab es Bücher, Puzzles und Spiele. Die waren für die freien Tage während der Winterferien besonders willkommen, zusätzlich zu den Geschenken der Eltern und Verwandten.
Diesen machten die Kinder mit ihrer selbstgebastelten Chanukkia ein ganz besonderes Geschenk. Acht Tage lang erzählten die Chanukkalichter zu Hause von der Tradition der jüdischen Geschichte. Bei Chanukkaliedern und den traditionellen Krapfen und Lattkes freuten sich die Familien nicht nur am Fest, sondern besonders über den Fantasiereichtum und die Kreativität ihrer Kinder.

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025