Holocaust- Leugner

Höchstrafe für Ernst Zündel

Wegen Volksverhetzung ist der Holocaust-
Leugner Ernst Zündel am vergangenen Donnerstag vom Mannheimer Landgericht zur Höchststrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Der 67 Jahre alte Angeklagte hatte von Kanada aus den Massenmord an den Juden während der NS-Zeit auf einer Internetseite und in einschlägigen Publikationen systematisch bestritten.
In dem Prozess hatte sich Zündel auch in einem Schlusswort nicht zu den Vorwürfen geäußert. In seinen Schriften zeige sich jedoch ein »abgrundtiefer Hass auf alles Jüdische«, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Meinerzhagen in der Urteilsbegründung. Mit seinen »schändlichen und schwer erträglichen Behauptungen« habe er den öffentlichen Frieden gefährdet. Seit seiner Ausweisung aus Kanada im März 2005 sitzt Zündel in Deutschland in Untersuchungshaft. Zuvor war er bereits rund zwei Jahre in Kanada inhaftiert. Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, begrüßte das Urteil als »einen Akt der Gerechtigkeit«. Allerdings seien Bestrafungen nur ein Teil der Maßnahmen im Kampf gegen Neonazis und Extremisten, so Knobloch. Auch der Dekan des Simon Wiesenthal Centers in Los Angeles, Rabbi Abraham Cooper, zeigte sich erfreut. Das Urteil bedeute »einen Schlag ins Gesicht für die Hasskampagne des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, die den Holocaust leugnet und unglücklicherweise zu viel Unterstützung in der arabischen Welt erhielt«. ja

Mainz

Weißer Ring: Jüdisches Leben auf dem Rückzug

Barbara Richstein, die neue Bundesvorsitzende der Organisation, fordert ein klares Eintreten gegen Judenhass

 15.01.2025

Berlin

Weltweiter Antisemitismus alarmiert Bundesbeauftragten Klein

Negative Stereotype über Juden sind einer Befragung zufolge weltweit so verbreitet wie nie

 15.01.2025

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025