Billigflieger

Himmlisch

Der Himmel soll offener werden: Verkehrsminister Schaul Mofas versprach in der vergangenen Woche eine »Revolution im Bereich der Luftfahrt«. Ob die jedoch in nächster Zukunft stattfinden wird, ist fraglich.
»Wenn es Herrn Levy und Frau Cohen bisher schwer gefallen ist, eine Flugkarte ins Ausland zu kaufen, dann werden sie sich diesen Traum nach der Reform sehr viel einfacher erfüllen können«, so Mofas auf einer Pressekonferenz. Was in den USA sowie Südamerika, Europa und Teilen von Fernost bereits seit Jahren oder sogar Jahrzehnten gängige Praxis ist, blieb den israelischen Reisenden bislang verwehrt: die günstigen Tickets der so genannten Billigairlines. Wenn es nach dem Minister geht, soll es die »Politik des offenen Himmels« nun auch für seine Landsleute ermöglichen, preisgünstige Flüge zwischen Israel und attraktiven europäischen Zielen wie London, Paris, Berlin oder Rom zu erstehen.
Vor allem in den USA und Europa haben die neuen Modelle zu geringen Ticketpreisen und einem immensen Passagieranstieg geführt. In Israel verhindert eine strenge Regulation der Luftfahrt bis-
lang diese Möglichkeit. Sie soll die heimischen Fluggesellschaften, allen voran die ehemals staatliche EL AL, schützen. Tourismusexperten betonen schon seit Jahren, dass nur eine sofortige Realisierung des »offenen Himmels« den Fremdenverkehr nachhaltig beleben würde.
»Die Umsetzung der Reform hängt jedoch von einigen Bedingungen ab«, erklärte Mofas. Nachdem er die Lage überprüft hatte, gab Gideon Sitterman, Chef der Transportbehörde, seine Empfehlungen ab: Erstens habe der Staat dann alle Sicherheitsausgaben für die israelischen Fluggesellschaften in Höhe von hundert Millionen Dollar pro Jahr zu bezahlen. Bislang übernimmt er die Hälfte, mehr gilt als recht unwahrscheinlich. Außerdem müsse die alte Abflughalle wieder in Betrieb genommen werden, was kostspielig und kompliziert ist, und der Ben-Gurion-Flughafen sollte 24 Stunden in Betrieb sein. Nicht zuletzt ist ziemlich unwahrscheinlich, dass EL AL aus freien Stücken zustimmen würde, ihr jetziges Monopol für beliebte Europa-Strecken aufzugeben. Es scheint, als würden Herr Levy und Frau Cohen doch noch etwas länger auf ihre billigen Flugti-ckets warten müssen. Sabine Brandes

Flüchtlingshilfswerk

Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet

Israel schränkt die Arbeit des UN-Hilfswerks für die Palästinenser nach Terrorvorwürfen massiv ein

 28.10.2024

Berlin

Schimon Stein: Jüdisches Leben in Deutschland bleibt bedroht

»Der Schutz des jüdischen Lebens ist zum deutschen Mantra geworden«, so der Ex-Botschafter

 23.10.2024

Schloss Meseberg

Scholz dankt Katar für Vermittlung im Nahost-Krieg

Das Emirat ist Vermittler, gilt aber auch als Terror-Finanzier

 23.10.2024

Nahost

Baerbock macht sich in Beirut Bild der Lage

Die Außenministerin warnt vor »völliger Destabilisierung« des Libanon

 23.10.2024

Nahost-Krieg

London schränkt Waffenexporte nach Israel ein

Staatssekretärin Anneliese Dodds spricht von einer Begehung mutmaßlicher Kriegsverbrechen

 23.10.2024

Video

Was Sinwar kurz vor dem Überfall auf Israel machte

Die israelischen Streitkräfte haben Videomaterial veröffentlicht, das Yahya Sinwar am Vorabend des Hamas-Überfalls am 7. Oktober 2023 zeigt

 20.10.2024

Gaza

100.000 Dollar für jede lebende Geisel

Der Unternehmer und ehemalige Sodastream-CEO Daniel Birnbaum hat den »guten Menschen in Gaza« ein Angebot gemacht

 20.10.2024 Aktualisiert

Feiertage

Chatima towa, oder was?

Was von Rosch Haschana über Jom Kippur bis Sukkot die korrekte Grußformel ist

von Rabbiner Yaacov Zinvirt  24.10.2024 Aktualisiert

Baden-Württemberg

Jüdisches Mosaik in Karlsruhe beschädigt

War es ein Unfall, Vandalismus oder eine gezielte Tat?

 15.10.2024