60 Jahre Israel:

Happy Birthday

von Sophie Neuberg

Was könnte man einem Staat zum runden Geburtstag schenken? Einen Wald, meint die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG). Durch Raketeneinschläge während des zweiten Libanonkrieges im Sommer 2006 gingen rund 750.000 Bäume in Flammen auf. Die Wiederaufforstung ist eine kostspielige Angelegenheit. Und so ist die Idee der DIG fast genial einfach: ein einzelner Baum kostet nur 10 Euro, das können sich viele leisten. Deshalb sammelt die Deutsch-
Israelische Gesellschaft fleißig Spenden, um mindestens 5.000 Bäume finanzieren zu können. Ebenfalls soll der Erlös des traditionellen Gedenkkonzerts der DIG – dieses Jahr am 2. November mit Wolf Biermann – für mehr Grün in Israel sorgen.
Und auch bei den offiziellen Veranstaltungen zum 60. Geburtstag des jüdischen Staates soll einiges zusammenkommen. So am kommenden Donnerstag, 8. Mai. Dann ist Jom Haazmaut, Israels Unabhängigkeitstag, und Berlin feiert mit: Um 20 Uhr lädt die Jüdische Gemeinde zu einem Festkonzert ins Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Mit dabei sind unter anderem das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt und Chöre der Heinz-Galinski-Schule und der Jüdischen Oberschule.
Vor dem Konzert findet von 16 bis 20 Uhr auf dem Gendarmenmarkt ein großes Fest mit mehr als 40 Gruppen und Organisationen statt. Organisiert durch DIG, die Jüdische Gemeinde und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Bundestagspräsident Norbert Lammert, und Ilan Mor, der Gesandte des Staates Israel, werden das Fest eröffnen. Verschiedene Vereine, Stiftungen und Organisationen, die sich in der einen oder anderen Form um die deutsch-israelische Freundschaft bemühen, stellen sich und ihre Arbeit vor. Sie laden auch und vor allem zu Aktionen und Spiel ein. Es soll eine richtige Geburtstagsfeier werden, verspricht der Berliner DIG-Vorsitzende, Jochen Feilcke. Gleichzeitig soll dabei aber auch den Besuchern vermitteln werden, »dass Israel nicht nur Problem, sondern auch Lösung« ist. Man denke zum Beispiel an die Spitzentechnologie. Es gebe kaum technische Geräte auf der Welt, die nicht Komponente oder Know-how aus Israel enthielten, sagt Feilcke. Es verbreite sich nach und nach das Wissen, dass »Hightech ein anderer Name für Israel ist«. Auf dem Gendarmenmarkt werden dies die Freunde der Hebräischen Universität Jerusalem und die Deutsche Technion Gesellschaft demonstrieren.
Eine besondere Idee zum 60. Geburtstag ist ein T-Shirt, das speziell für das Ereignis von der Eventagentur von Bella Zchwiraschwili entworfen wurde. Die junge Frau hat sich das Ziel gesetzt: »Jedes Jahr eine gute Tat für Israel«. Dieses Jahr setzt sie ihr Vorhaben in Form eines T-Shirts um, das anlässlich des Festes verkauft wird. Vom Erlös spendet sie für jedes verkaufte Stück einen Euro an den Keren Hayesod, die das Geld für den Bau von Kinderspielplätzen in Israel benötigen.
Im T-Shirt passend gekleidet, können die Besucher dann Hora tanzen, koschere Leckereien kosten, sich an der Torwand von TuS Makkabi versuchen oder auf einem Hometrainer für Israel um die Wette strampeln. Für kindgerechte Aktivitäten ist auch gesorgt: Hüpfburg, Puzzle, Schminken und vieles mehr. Für Unterhaltung sorgen der Swing-Musiker Andrej Hermlin und seine Band.
Der Jüdische Nationalfonds (JNF-KKL) wird sich an diesem Tag mitten in Berlin unter Olivenbäumen präsentieren und da-
mit für den Wald als Geburtstagsgeschenk werben. DIG-Chef Jochen Feilcke hofft, dann Ende des Jahres ganz einfach fragen zu können: »Wohin sollen wir den Wald liefern?«

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Medien

Medienwissenschafter: Erleben Großangriff auf unabhängigen Journalismus

Der öffentliche Raum leide unter »sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern«

 10.01.2025

USA

Mel Gibson: »Mein Zuhause sah aus wie Dresden«

Zahlreiche Stars sind von der gewaltigen Feuerkatastrophe in Kalifornien betroffen. Auch Mel Gibsons Haus fiel den Flammen zum Opfer. Nach antisemitischen Einlassungen in der Vergangenheit irritiert er nun einmal mehr mit unpassenden Vergleichen

 10.01.2025

Rechtsextremismus

Online-Talk: Musk wirbt erneut für AfD. Weidel rechnet mit Merkel ab

Mit positiven Aussagen über die AfD hat sich der US-Milliardär Musk bereits in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet. Nun kommt es auf seiner Plattform X zum virtuellen Treffen mit der Parteichefin

 09.01.2025

Libanon

Parlament wählt Armeechef zum Staatspräsidenten

Es hat 13 Versuche gebraucht, nun gibt es endlich einen neuen Präsidenten. Die Hoffnungen auf einen Umschwung im Land sind groß

 09.01.2025

Menlo Park

Faktenchecker adé: Meta öffnet die Schleusen

Mark Zuckerberg kündigt die Abkehr vom bisherigen Moderationsmodell bei Facebook, Instagram und Threads an. Und das ist längst nicht alles

von Andrej Sokolow, Luzia Geier  09.01.2025

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 9. bis zum 18. Januar

 09.01.2025

Berlin

Weidel trifft Musk zu Online-Gespräch

Der amerikanische Milliardär schaltet sich von den USA aus in den deutschen Wahlkampf ein und macht Werbung für die zumindest in Teilen rechtsextremistische AfD. Jetzt kommt es zum virtuellen Kennenlernen mit Parteichefin Weidel

 09.01.2025

USA

Meta beendet Fakten-Checks und kündigt Zusammenarbeit mit Trump an

Die Änderungen gelten zunächst nur in den USA

 07.01.2025