Geburtstag

Glanz und Jubel

Vierzig Jahre B’nai-B’rith-Loge Hebraica-Menorah München, achtzig Jahre Joseph H. Domberger – das waren Gründe genug, um die Jubiläen mit einer glanzvollen Gala im Arabella Sheraton Grand Hotel zu feiern. Als Zeitpunkt für das Fest hatten die Veranstalter Chanukka gewählt – einen der wenigen freudigen Tage im jüdischen Jahr, wie Rachel Salamander betonte, die mit Charme und Souveränität den Abend moderierte. Und noch etwas wurde an diesem Abend gefeiert: die Ablösung des Logenpräsidenten Georg Grünberg durch Maurice Brodski.
Nachdem Gemeinderabbiner Steven Langnas die ersten beiden Chanukka-Lichter entzündet hatte, begrüßte Rachel Salamander die Ehrengäste. IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch sprach sie im Namen der Loge den Dank für ihr »fantastisches Wirken« aus: »Die Einweihung der neuen Synagoge am Jakobsplatz hat die Stadt insgesamt verändert.«
Die so gelobte leitete den Dank weiter an Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der später auch die Laudatio hielt. Knobloch erinnerte an die Anfänge der Loge in München, als der Jubilar in ein Café in der Innenstadt einlud – mit dem Ziel, kulturelles Leben und soziales Engagement zu fördern. Sie erwähnte die Liste der Präsidenten, unter denen sie auch ihres langjährigen IKG-Vorstands- und Präsidiumskollegen Benjamin Kaiser sel. A. gedachte. Auch Joseph H. Domberger war zwei Jahre lang im Vorstand der Kultusgemeinde. Knobloch endete mit einem »Masal tow« für die Loge und deren neuen Präsidenten.
Dem schloss sich auch der Präsident der B’nai B’rith Europa, Reinhold Simon, an. Er dankte Georg Grünberg, der die Münchner Loge acht Jahre lang geführt hatte. Und er sprach Joseph H. Domberger Anerkennung und Bewunderung aus. Er habe Freunde überall auf der Welt. Sein Handeln und Wirken sei Vorbild für viele.
Richard Heideman, Ehrenpräsident der B’nai B’rith International, zog eine Parallele zwischen der Arbeit der Loge und den Chanukka-Lichtern. Ebenso wie diese in der ganzen Welt leuchteten, und von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des jüdischen Volkes zeugten, geschehe dies durch die Arbeit und den Einsatz der Loge. Die Weisheit und das Engagement von Joseph H. Domberger haben dazu weltweit beigetragen.
Dass es über Joseph Domberger weit mehr zu sagen gibt, als an diesem Galaabend zur Sprache kam, das signalisierte auch das Geburtstagsgeschenk seiner Logenfreunde an ihn: Sie überreichten ihm einen Federkiel, Tinte und ein Buch mit Blanko-Seiten. Es war die symbolische Aufforderung an den Jubilar, seine Memoiren zu schreiben. Miryam Gümbel

Mainz

Weißer Ring: Jüdisches Leben auf dem Rückzug

Barbara Richstein, die neue Bundesvorsitzende der Organisation, fordert ein klares Eintreten gegen Judenhass

 15.01.2025

Berlin

Weltweiter Antisemitismus alarmiert Bundesbeauftragten Klein

Negative Stereotype über Juden sind einer Befragung zufolge weltweit so verbreitet wie nie

 15.01.2025

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025