Justiz

Gil Ofarim muss offenbar doch nicht vor Gericht

Das Landgericht Leipzig widerspricht Angaben der »Bild«-Zeitung

 20.06.2023 15:44 Uhr

Gil Ofarim Foto: imago/Future Image

Das Landgericht Leipzig widerspricht Angaben der »Bild«-Zeitung

 20.06.2023 15:44 Uhr

Es war eine Schlagzeile, die heute für viel Aufmerksamkeit sorgte: Laut »Bild«-Zeitung muss sich der Musiker Gil Ofarim, nach dem Platzen des Prozesses im Oktober 2022, nun doch vor Gericht verantworten. Der Bericht scheint jedoch nicht zuzutreffen.

Die »Frankfurter Rundschau« indes zitierte am Dienstag einen Sprecher des Landgerichts Leipzig. »Es gibt derzeit keine Ladungen und keine Termine«, so der Sprecher laut »Frankfurter Rundschau«.

In dem »Bild«-Bericht hatte es geheißen, am 7. November werde der Prozess gegen Ofarim beginnen. Die Quelle dieser Information blieb unklar.

Offene Fragen Ein ursprünglich im vergangenen Jahr vorgesehener Prozess war abgesagt worden - mit der Begründung, die »Fürsorgepflicht für den Angeklagten« müsse beachtet werden. Das Gericht wollte zunächst offene Fragen klären, hieß es im Oktober 2022.

Im vergangenen April berichtete der MDR, frühestens in sechs Monaten sei mit dem Beginn des Prozesses zu rechnen - aufgrund der großen Arbeitsbelastung des Gerichts. Dies würde bedeuten, dass vor Oktober nicht mit einer Verhandlung gerechnet werden kann.

RÜCKBLICK Ein Mitarbeiter eines Leipziger Hotels hatte Gil Ofarim wegen Verleumdung angeklagt, nachdem der Künstler angegeben hatte, der Mann habe an der Rezeption von ihm verlangt, seine mit einem Davidstern versehene Kette abzunehmen, damit er einchecken könne.

Wann die Verhandlung nun de facto beginnen wird, war am Dienstagnachmittag weiterhin unklar. ja

Mainz

Weißer Ring: Jüdisches Leben auf dem Rückzug

Barbara Richstein, die neue Bundesvorsitzende der Organisation, fordert ein klares Eintreten gegen Judenhass

 15.01.2025

Berlin

Weltweiter Antisemitismus alarmiert Bundesbeauftragten Klein

Negative Stereotype über Juden sind einer Befragung zufolge weltweit so verbreitet wie nie

 15.01.2025

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025