Zusammenarbeit

Geförderte Geschäfte

Geförderte Geschäfte

Deutsch-israelische Zusammenarbeit bei marktnaher Forschung

von Wladimir Struminski

Im Zeitalter der High-Tech-Wirtschaft erwartet man von Forschern, daß sie nicht nur Erkenntnisse gewinnen, sondern auch gewinnbringende Produkte entwickeln. Marktorientierte Forschung und Entwicklung bestimmt zunehmend auch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Israel und Deutschland. Neue Technologien seien ein wichtiger Ansatz für den Ausbau der deutsch-israelischen Wirtschaftskooperation, betonte 2005 etwa der damalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement.
Daher ist der Beitrag von Unternehmen zum wissenschaftlichen Austausch gefragt. Der Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben von deutschen und israelischen Unternehmen dient eine vor fünf Jahren getroffene, aber erst ab 2002 mit Leben erfüllte Vereinbarung. Wollen ein deutsches und ein israelisches Unternehmen gemeinsam forschen, können beide Fördermittel beantragen. In Israel ist die Adresse das Industrieministerium. In Deutschland kommen für die Hilfe – bis zu 50 Prozent des Gesamtaufwands – mehrere Dutzend Stellen in Frage. Als Vermittler für deutsche Firmen, die Kooperationspartner suchen, dient das Internationale Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. In Israel ist es das Industriezentrum für Forschung und Entwicklung MATIMOP.
Bisher, so eine vom israelischen Industrieministerium vorgelegte Statistik, wurden 22 deutsch-israelische Kooperationsprojekte gefördert. Allerdings, so Raul Gol- demann, bei MATIMOP als Direktor für technologisch-industrielle Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland tätig, handele es sich um aufwendige Mehrjahresprojekte. Mit einem Gesamtwert von 47 Millionen Euro sei der Umfang der Vorhaben nicht zu verachten. Eli Opper, Chefwissenschaftler des Industrieministeriums, ist jedenfalls zufrieden. Die Vereinbarung sei ein Stützpfeiler der technologischen Kooperation. Der Zusammenarbeit mit deutschen Firmen komme aus israelischer Sicht große Bedeutung zu. Zum einen gehöre Deutschland zu den weltweit führenden Forschungsstandorten. Zum anderen sei es ein Tor zum europäischen Markt. An Israel schätzen deutsche High-Tech-Manager auch die gute Verbindung mit den USA.
Zu den Kooperationsgebieten gehören Biotechnologie, Informationstechnik, Nanotechnologie sowie Wasser- und Umwelttechnik. Allerdings schöpft der bestehende Rahmen das Potential nur zum Teil aus. Angesichts des komplizierten deutschen Fördersystems entstehen leicht Planungsstaus. So führte reges Interesse an gemeinsamen Biotechnologieprojekten dazu, daß die in Deutschland bis 2007 bereitstehenden Mittel schnell verplant waren. Zwar wurde eine Lösung gefunden für eine neue Projektrunde ab 2006. Aber der Fall zeigt, daß sich die Kooperation den Weg zum Erfolg oft durch den Finanzengpaß bahnen muß.

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 19. Dezember bis zum 2. Januar

 23.12.2024

Debatte

Schweden stoppt Unterstützung von UNRWA

Hintergrund des Schrittes ist die Entscheidung Israels, der UNRWA wegen ihrer Verwirklichung in den palästinensischen Terror jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen

 20.12.2024

Kunst

Leitung der documenta 16 wird heute bekanntgegeben 

Wer wird die nächste documenta kuratieren? Die Findungskommission der für 2027 geplanten Schau will ihre Entscheidung jetzt bekanntgeben

von Nicole Schippers  17.12.2024

Nach Assad-Sturz

Libanesischer Politiker ruft Landsleute zur Rückkehr auf

Im von zahlreichen Krisen geplagten Libanon herrscht neue Zuversicht. Nach den Worten eines wichtigen Politikers ist die Weihnachtsfreude in diesem Jahr gar »doppelt so groß«

 17.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Thüringen

Mario Voigt mit Stimmen der Linken zum Ministerpräsident gewählt

Der CDU-Politiker brauchte nur einen Wahlgang

 12.12.2024

Antisemitismus

RIAS: AfD ist eine Gefahr für Juden in Deutschland

Die Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus präsentierte auch neue Zahlen zu antisemitischen Vorfällen

 11.12.2024

Amsterdam

Nach antisemitischer Hetzjagd: Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert

Einen Monat nach den Übergriffen stehen nun sieben Menschen vor Gericht

 11.12.2024

Brandenburg

Antisemitismusbeauftragter fordert Priorisierung der Bildungsarbeit

Auch die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und Menschen müsse gewährleistet werden, sagte Büttner

 10.12.2024