Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erinnert am Donnerstag mit einem Festakt in der Potsdamer Staatskanzlei an ihre Gründung vor 30 Jahren. Dazu wird neben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erwartet, wie die Stiftung am Montag in Oranienburg mitteilte.
Die Gedenkstätten werden sich unter dem Motto »Erinnern, Vermitteln, Forschen, Bewahren« im Foyer des ersten Obergeschosses der Staatskanzlei präsentieren. Aaron Sagui, der Gesandte des Staates Israel, Ib Katznelson, ein Überlebender des KZ Ravensbrück, und Leonore Bellotti, eine ehemalige Inhaftierte des sowjetischen Speziallagers in Sachsenhausen, werden bei dem Festakt sprechen.
RAVENSBRÜCK Die Stiftung betreut die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, die Gedenkstätten Zuchthaus Brandenburg-Görden und Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel und die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam. Auch die Gedenkstätte Lieberose-Jamlitz und die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald als Außenstellen von Sachsenhausen gehören zur Stiftung.
Deren Aufgabe ist es nach eigenen Angaben, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern, die Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit diesem Thema zu fördern und ein würdiges Gedenken an die Opfer der Verbrechen der Gewaltherrschaft des NS-Regimes sowie der sowjetischen Besatzungsmacht und der DDR zu ermöglichen. Das Land fördert die Arbeit der Stiftung diesem Jahr mit rund 4,03 Millionen Euro, weitere rund 3,56 Millionen Euro kommen vom Bund. epd