KZ-Außenlager «Klinkerwerk»

Gedenken an homosexuelle KZ-Opfer

Der Eingang zum früheren Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin Foto: picture alliance / imageBROKER

Zum 81. Jahrestag einer Mordaktion gegen Rosa-Winkel-Häftlinge im ehemaligen KZ-Außenlager »Klinkerwerk« in Oranienburg wird mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer erinnert.

Dabei seien für Sonntag auch künstlerische Darbietungen, darunter eine Drag-Performance, geplant, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag in Oranienburg mit. 1942 fanden den Angaben zufolge im Konzentrationslager Sachsenhausen gezielte Massentötungen von Menschen statt, die im Nationalsozialismus als Homosexuelle verfolgt und inhaftiert wurden.

Zu der Gedenkfeier laden die Gedenkstätte Sachsenhausen, der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg und die Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg ein. Mit der Gedenkveranstaltung solle auch ein Zeichen gegen anhaltende Ausgrenzung gesetzt und zugleich queeres Leben sichtbar gemacht werden, hieß es. 2015 wurde der Gedenkort am Hafenbecken an der Lehnitzschleuse neu gestaltet.

rosa winkel Im KZ Sachsenhausen inhaftierte Homosexuelle wurden den Angaben zufolge 1942 im Arbeitskommando »Klinkerwerk« eingesetzt und dort gezielt ermordet. In der SS-eigenen Ziegelei unweit des Hauptlagers mussten KZ-Häftlinge Ziegelsteine für die in Berlin geplanten Monumentalbauten herstellen. Allein zwischen Juni und September 1942 kamen dort mehr als 100 Häftlinge mit dem Rosa Winkel auf unterschiedliche Weise ums Leben, infolge von Misshandlungen, bei inszenierten Unfällen oder durch Erschießungen bei angeblichen Fluchtversuchen. Mit dem rosa Winkel wurden im KZ Homosexuelle gekennzeichnet. epd

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