Meinung

Funken der Hoffnung im Anti-Terror-Krieg

Bewegung könnte in die Geiselkrise in Gaza kommen

von Imanuel Marcus  13.11.2023 06:53 Uhr

Imanuel Marcus

Bewegung könnte in die Geiselkrise in Gaza kommen

von Imanuel Marcus  13.11.2023 06:53 Uhr

Die Aufnahmen der Auswirkungen des Krieges gegen den Terror in Nord-Gaza anzugucken, ist nicht leicht. Sie lassen erahnen, wie schlimm die Situation für Bewohner ist, die von der Terrororganisation Hamas zuerst in diese Lage gebracht und dann zum Teil von einer rettenden Flucht nach Süden abgehalten wurden.

Noch schwerer ist es, Fotos von glücklichen Familien aus israelischen Kibbuzim zu sehen, deren Mitglieder seit dem 7. Oktober tot sind, da die Hamas sie regelrecht abschlachtete. Sie hatten im Gegensatz zu den Bewohnern Gazas keine sicheren Fluchtkorridore. Die Bilder von Babys und anderen Israelis, die seit dem 7. Oktober in irgendwelchen dunklen Terrortunneln gefangen gehalten werden, machen ebenfalls fassungslos.

Nun scheint jedoch Bewegung in die Geiselkrise zu kommen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ließ in Interviews mit amerikanischen Fernsehkanälen durchblicken: Eine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln sei nun zumindest möglich. Nur dem militärischen Druck Israels auf die Hamas sei dies zu verdanken. Unklar ist noch, wie viele Geiseln freikommen könnten - und zu welchem Preis.

Steigende Chancen

Eine weitere gute Nachricht des Wochenendes teilte Netanjahu der Welt mit: Ihm zufolge verlor die Hamas soeben die Kontrolle über den Norden Gazas. Im Süden dürfte es auch nicht mehr lange dauern. Die Terrororganisation, die 16 Jahre lang Israelis ermordete und ihre eigenen Leute - die palästinensischen Araber in Gaza - unterdrückte und in Gefahr brachte, ist bald Geschichte. Die Herrschaft des Terrors dauerte von 2007 bis 2023.

Nach der Nachricht über den Kontrollverlust der Terroristen dauerte es nicht lange, bis Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) laut über möglicherweise steigende Chancen für eine Zweistaatenlösung nachdachte. Diese sei ohne die Hamas womöglich eher erreichbar als mit.

Zwar ist dies schon sehr optimistisch, denn Jassir Arafat und später Mahmud Abbas haben die Zweistaatenlösung ebenfalls stets abgelehnt, da auch sie nicht wollen, dass Israel weiterhin existiert. Dennoch gilt: Je weniger Macht der palästinensische Terror hat, desto mehr Hoffnung besteht. Die Gleichung »Mehr Hoffnung ohne Hamas« ist daher richtig.

Israel ist auf dem richtigen Weg

Die dritte gute Nachricht in all den Schrecken und dem Leid des Krieges: Eine Übernahme der Führung in Gaza durch die Palästinensische Autonomiebehörde von Abbas wird es wohl nicht geben, denn Israel lehnt diese Möglichkeit zu recht ab. Der jüdische Staat will verständlicherweise keine Terrorunterstützer akzeptieren, die schon Kleinkindern beibringen, wie man Juden hasst, Schulkinder entsprechend indoktrinieren und Judenmördern Terrorgehälter bezahlen.

Die aufkommenden Fünkchen der Hoffnung können natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Krieg noch nicht vorbei ist und bisher gerade einmal fünf von etwa 240 Hamas-Geiseln freikamen. Deutlich wird aber: Israel ist auf dem richtigen Weg, dem einzigen, der zu Erfolgen und schließlich zu Frieden und Sicherheit führen kann.

Diejenigen, die alle fünf Minuten Waffenruhen fordern, haben eines nicht verstanden: Israel hatte und hat weiterhin keine Wahl. Eine komplette Zerschlagung der Hamas, die sich hinter ihrer eigenen Bevölkerung versteckt, ist die einzige Option. Deshalb sieht Gaza nun aus, wie es aussieht.

Die Entwicklungen des vergangenen Wochenendes geben Israel strategisch recht und die offensichtlichen Bemühungen seiner Streitkräfte um einen größtmöglichen Schutz der Zivilisten Gazas gibt dem jüdischen Staat zusätzlich moralisch recht.

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