Es riecht nach frischer Farbe in den Fluren und Gruppenräumen der Kindertagesstätte Delbrückstraße. »Zum ersten Mal seit zehn Jahren wird unsere Kita saniert«, sagt Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Kostenpunkt: etwa 10.000 Euro. »Vor einigen Monaten hat es viel Aufregung um einen möglichen neuen Standort der Kita gegeben – aber jetzt wird mit der Sanierung auch noch einmal bekräftigt, dass die Einrichtung an Ort und Stelle bleiben wird«, betont Bildungsdezernent Peter Sauerbaum. Pläne für einen Umzug auf das Gelände der Heinz-Galinski-Schule sind endgültig vom Tisch.
Da der Kindergarten sein Angebot noch erweitern will, hat Kitaleiterin Vera Schlesinger gerade beantragt, auch noch eine Krippe für Kinder ab sechs Monaten eröffnen zu können. Die könnten dann in die Räume des jetzigen Hortes einziehen, da es nach Auslaufen bestehender Verträge keine Betreuung von Schulkindern mehr geben wird.
Für den Elementarbereich gebe es mittlerweile eine Warteliste. 160 Kinder werden derzeit von 23 Erziehern betreut. Da die Gruppen aber nur eine bestimmte Größe hätten, könnten nicht mehr Kinder aufgenommen werden. »Aber wenn so viele Kinder auf einen Platz bei uns warten, dass wir eine komplett neue Gruppe aufmachen können, dann werden wir das natürlich auch tun«, sagt Schlesinger.
Der Eingangsbereich ist jetzt freundlich gelb, die Türen sind farbenfroh in Blau und Rot gestrichen. Auch die Gruppenräume haben jeweils eine neue Farbe bekommen. »Nun sind Eltern, Kinder und Erzieher glücklich, dass unsere Einrichtung viel schöner geworden ist.«
Das Gebäude wurde im Jahr 1971 gebaut. Ein paar Jahre später wurde der Flachbau um eine Etage aufgestockt. Das nächste Sanierungsprojekt hat Vera Schlesinger schon im Blick. Die Außenfassade ist so grau geworden, dass sie auch einen frischen Anstrich braucht. Auf 50.000 Euro werden die Kosten dafür geschätzt. »Ich hoffe, dass es im Sommer losgehen kann«, sagt die Kitaleiterin. Chris Meyer
Gemeindekindergarten