Chevra Kaddischa

Freiwillige für heilige Arbeit gesucht

Freiwillige für heilige Arbeit gesucht

Gemeinde will Chevra Kaddischa gründen

»Wir hoffen weiter auf Interessenten, die ehrenamtliche Mitglieder der Chevra Kaddischa werden möchten«, sagt Judith Lan von der Kultusabteilung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Schließlich sollen die vorhandenen Möglichkeiten weiter ausgebaut und eine Verbesserung angestrebt werden, so Lan. Deshalb sucht die Gemeinde Interessenten, um eine »Heilige Bruder. und Schwesternschaft« zu gründen. Bereits mehrmals hat die Kultusabteilung im Gemeindeblatt »jüdisches berlin« eine Anzeige geschaltet: »Fürsorge und Barmherzigkeit gegenüber Kranken, Verstorbenen und Hinterbliebenen ist eine religiöse Pflicht und eine Mizwa«. Freiwillige sollen sich melden. Für den kommenden Monat ist ein erstes Treffen geplant.
Bisher haben die Mitarbeiter der Kultus- und der Sozialabteilung die Aufgaben einer Chevra Kaddischa übernommen. Sämtliche Formalitäten wie polizeiliche Abmeldung und die Ausstellung des Bestattungsscheines werden in der Verwaltung geregelt. Bei Bedarf kümmern sich die Verwaltungsmitarbeiter auch darum, einen Minjan zusammenzustellen. Die Sozialabteilung ist für die Krankenbesuche zuständig. »Die Mitarbeiter übernehmen sehr gerne alle die Aufgaben, sind damit aber auch etwas überfordert«, sagt Judith Lan. Ebenso könnten die Rabbiner nicht alles mit abdecken. Durchschnittlich 150 Todesfälle hat die Gemeinde jährlich zu verzeichnen. Bis jetzt habe alles auch so geklappt, nichts und niemand sei vernachlässigt worden. Aber ein zusätzlicher ehrenamtlicher, angeleiteter Kreis wäre eine hilfreiche Erweiterung, so Lan.
Beispielsweise könnten die Mitglieder der Chevra Kaddischa dann schon Besuche bei Sterbenden machen und die Angehörigen und Freunde auch über den Tod hinaus betreuen. Ferner hat Judith Lan beobachtet, daß Zuwanderer sich mit den Ri-
tualen oft nicht auskennen und intensiver begleitet werden müssen – wenn sie es wollen. Die Chevra Kaddischa kümmere sich auch um die rituelle Totenwaschung und um das Anziehen des Totenhemdes. Auch über die Beerdigung hinaus, gebe es oft Fragen. Viele Trauernde könnten erst nach ein paar Wochen den Tod des Familienmitgliedes oder Freundes begreifen und suchten dann auch Halt in der Religion. Für Informationen und Beistand seien alle stets sehr dankbar. Christine Schmitt

Weitere Informationen: Kultusabteilung, Telefon 030/880 28 124

Flüchtlingshilfswerk

Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet

Israel schränkt die Arbeit des UN-Hilfswerks für die Palästinenser nach Terrorvorwürfen massiv ein

 28.10.2024

Berlin

Schimon Stein: Jüdisches Leben in Deutschland bleibt bedroht

»Der Schutz des jüdischen Lebens ist zum deutschen Mantra geworden«, so der Ex-Botschafter

 23.10.2024

Schloss Meseberg

Scholz dankt Katar für Vermittlung im Nahost-Krieg

Das Emirat ist Vermittler, gilt aber auch als Terror-Finanzier

 23.10.2024

Nahost

Baerbock macht sich in Beirut Bild der Lage

Die Außenministerin warnt vor »völliger Destabilisierung« des Libanon

 23.10.2024

Nahost-Krieg

London schränkt Waffenexporte nach Israel ein

Staatssekretärin Anneliese Dodds spricht von einer Begehung mutmaßlicher Kriegsverbrechen

 23.10.2024

Video

Was Sinwar kurz vor dem Überfall auf Israel machte

Die israelischen Streitkräfte haben Videomaterial veröffentlicht, das Yahya Sinwar am Vorabend des Hamas-Überfalls am 7. Oktober 2023 zeigt

 20.10.2024

Gaza

100.000 Dollar für jede lebende Geisel

Der Unternehmer und ehemalige Sodastream-CEO Daniel Birnbaum hat den »guten Menschen in Gaza« ein Angebot gemacht

 20.10.2024 Aktualisiert

Feiertage

Chatima towa, oder was?

Was von Rosch Haschana über Jom Kippur bis Sukkot die korrekte Grußformel ist

von Rabbiner Yaacov Zinvirt  24.10.2024 Aktualisiert

Baden-Württemberg

Jüdisches Mosaik in Karlsruhe beschädigt

War es ein Unfall, Vandalismus oder eine gezielte Tat?

 15.10.2024