Mitte des 19. Jahrhunderts verlässt der junge Levi Strauss (Vincent Redetzki), Sohn eines jüdischen Hausierers, seine oberfränkische Heimat, um in den USA ein besseres Auskommen zu finden. Seine älteren Halbbrüder haben sich bereits in New York als Textilhändler einen Namen gemacht. Nun kommt er mit seiner Schwester Fanny (Amy Benkenstein) nach. Auf dem Schiff erzählt ihm Jacob Davis (Anton von Lucke), ein Schneider aus Riga, vom Goldrausch in Kalifornien und den ungeahnten Möglichkeiten, dort sein Glück zu machen.
Doch in San Francisco herrscht in der Ära des Goldrausches das Faustrecht des Stärkeren, und auch Levi bekommt die Macht des Patrons J. C. Eddy (Roland Koch) zu spüren. Nur der Journalist Jude William (Golo Euler) wagt es, den Gangster herauszufordern. Levi ist aber nicht nur von Williams Mut beeindruckt, sondern noch mehr von dessen Hose aus massivem Denim, einem neuartigen Stoff, der den Textilhändler von Anfang an fasziniert.
Einer der bekanntesten Markennamen der Welt
Mit vier je 45-minütigen Folgen erzählt die Miniserie »Levi Strauss und der Stoff der Träume« von Neele Leana Vollmar von einer exemplarischen Erfolgsgeschichte. Denn Strauss gibt auch trotz widrigster Umstände nicht auf. Sein Patent auf eine mit Nieten verstärkte Denim-Hose legte 1873 den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Noch heute werden jährlich 250 Millionen Stück der weltweit meistgetragenen Hose produziert; die »Levis« zählt zu den bekanntesten Markennamen der Modewelt.
Die aufwändig produzierte Miniserie umfasst den Zeitraum von den 1840er- bis in die 1870er-Jahre und reicht von gescheiterten europäischen Revolutionen, welche die Auswanderungswellen in die Neue Welt erst auslösten, über den US-amerikanischen Bürgerkrieg bis ins »Vergoldeten Zeitalter« der US-Wirtschaft.
»Levi Strauss und der Stoff der Träume«, Freitag, 3. Januar, 20.15 - 23.15 Uhr, Das Erste