Jena

Fördergelder für Haus Auerbach

Jena, Villa Auerbach, 1924 von Walter Gropius erbaut, Blick von S?den aus dem Garten || Mindestpreis 30 Euro Foto: picture alliance / Bildarchiv Monheim

Das Haus Auerbach in Jena erhält noch in diesem Jahr Fördergelder der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zur Sanierung von Dach- und Eingangsterrasse. Auch sei geplant, die Fenster an der Südseite des Bauhaus-Gebäudes aufzuarbeiten, sagte Stiftungssprecher Thomas Mertz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ein entsprechender Beschluss sei in der vergangenen Woche gefasst worden.

Das Haus Auerbach in Jena gilt als besonderes Zeugnis des Weimarer Bauhauses. Walter Gropius (1883-1969) und Adolf Meyer (1881-1929) setzten hier erstmals die von ihnen entwickelten Grundsätze vom »Baukasten im Großen« in einem Privathaus um.

Das Wohnhaus wurde 1924 im Auftrag des Jenaer Physikprofessors Felix Auerbach (1856 -1933) und seiner Frau Anna (1860-1933) errichtet. Das jüdische Ehepaar lebte nur neun Jahre darin. Nach Hitlers Machtübertragung wählte das Paar 1933 den Freitod.

An dem Gebäude lasse sich die Idee des Bauhauses gut nachvollziehen, sagte Mertz. Das Haus im Baukastensystem markiere den Beginn des Neuen Bauens. Auch sei es das Gropius-Haus mit dem größten Originalbestand in Deutschland. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setze sich seit Langem für den Erhalt des historischen Gebäudes ein.

Die Auerbachs würden heute laut dem Sprecher als ein Ehepaar gelten, das seiner Zeit weit voraus war. Felix Auerbach habe sich 1906 durch Edvard Munch (1863-1944) porträtieren lassen. Seine Frau habe sich für das Frauenwahlrecht eingesetzt und als eine der ersten Frauen einen Heißluftballon und ein Flugzeug bestiegen. Auch ihr Jenaer Wohnhaus inmitten einer Gründerzeit-Häuserzeile sei ein Novum gewesen. epd

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Marburg

»Biodeutsch« ist »Unwort des Jahres« 2024

Diskriminierend und »eine Form von Alltagsrassismus«: So stuft die Jury den Begriff ein, wenn er wörtlich verwendet wird. Zum »persönlichen Unwort« der Mitglieder Cheema und Mendel wurde »importierter Antisemitismus«

 13.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Medien

Medienwissenschafter: Erleben Großangriff auf unabhängigen Journalismus

Der öffentliche Raum leide unter »sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern«

 10.01.2025

USA

Mel Gibson: »Mein Zuhause sah aus wie Dresden«

Zahlreiche Stars sind von der gewaltigen Feuerkatastrophe in Kalifornien betroffen. Auch Mel Gibsons Haus fiel den Flammen zum Opfer. Nach antisemitischen Einlassungen in der Vergangenheit irritiert er nun einmal mehr mit unpassenden Vergleichen

 10.01.2025