von Hanne Foighel
Als US-Botschafter in Ägypten und Israel wurde Dan Kurtzer mit »Exzellenz« angesprochen. An der Princeton University ist er »Professor Kurtzer«. Aber seine Kinder, behauptete er jüngst, seien am stolzesten auf seinen Titel »Commissioner of the Israel Baseball League (IBL)«. Zusammen mit dem IBL-Begründer und ehemaligen Manager der »Boston Red Sox« Larry Baras will Kurtzer dem uramerikanischen Sport im Heiligen Land zu Popularität verhelfen.
Mehr als 60 Spieler erschienen jüngst zu einem Training im Yarkon Sport Park in Petah Tikva. Einige hatten ihre Liebe zu Baseball während eines USA-Aufenthalts entdeckt, andere stammen aus Baseball-begeisterten Ländern. Sie sollen, so Larry Baras, »einmal den Spielerstamm für sechs israelische Mannschaften bilden«. Sukzessive möchte Baras seine Teams auf »ein akzeptables Niveau« bringen. Nur müßten dafür erst einmal Baseball-Plätze gebaut wer- den, von denen es bislang nur einen gibt. Mehr Baseball-Unterricht in den Schulen, so Baras, wäre auch nicht schlecht.
Auch wenn die Regeln des Spiels für Außenseiter schwer zu verstehen sind, glauben Baras und Kurtzer an den Erfolg ihres Unternehmens. »Baseball ist eine Art sportlicher Familienausflug, weil auch ein Unterhaltungsprogramm geboten wird«, sagt Kurtzer. »Ich bin sicher,daß sich viele Israelis für einen Sport interessieren, der amerikanischen Juden so wichtig ist.«